Möglichkeiten von Persönlichkeitstests im Personalauswahlverfahren

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Führung und Personal - Recruiting, Note: 1,7, Universität Kassel, Veranstaltung: Personalmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist der Versuch der Einbettung von Persönlichkeitsstrukturtests in das Personalauswahlverfahren deutscher Behörden unter theoretischen und verwaltungs-praktischen Gesichtspunkten. Sie gliedert sich hierzu in fünf Kapitel. Nachdem einleitend die Relevanz der Thematik, sowie die Zielsetzung der Arbeit dargestellt wurden, folgt im nächsten Kapitel die systematische Einordung des Fünf-Faktoren-Modells in das System der Persönlichkeitsdiagnostik, bevor allgemein auf die Anwendung entsprechender Tests im Rahmen von Personalauswahlverfahren eingegangen wird, wobei durch die Diskussion der Vorteile sowie potenzieller Schwachpunkte des Modells die Rahmenbedingungen für die praktische Anwendung entwickelt werden. Im darauffolgenden Kapitel wird die Integration von Persönlichkeitstests in das Personalauswahlverfahren des öffentlichen Dienstes betrachtet, indem zunächst der Status-Quo erläutert und darauf aufbauend der Handlungsbedarf abgesteckt wird, um zu einer abschließenden Bewertung zu gelangen. Gerade im Rahmen der Personalauswahl, deren Ziel es ist, einen auf die jeweils zu besetzende Stelle passenden Bewerber zu selektieren, spielt die Prognose späteren Berufserfolgs der Kandidaten eine tragende Rolle. Die Persönlichkeit hat sich in einer Vielzahl an Studien als valider Prädiktor hierfür erwiesen. Während sich mittels der im öffentlichen Dienst in Deutschland gängigen Methoden der Selektion von Bewerbern, wie etwa unstrukturierte Gespräche, oder situative Übungen im Rahmen von Assessment-Centern, ein Eindruck durch Verhaltensbeobachtung und subjektive Interpretation des Wahrgenommenen ergibt, bleiben hinter den Verhaltensweisen liegende Einstellungen, die auf Werten der Persönlichkeit aufbauen und das Handeln wesentlich prägen, zu einem großen Teil verborgen. Um an diese essenziellen, für die Verschaffung eines breiteren Gesamteindrucks erforderlichen Informationen zu gelangen, werden vor allem in den USA und in Großbritannien im Rahmen des Personalauswahlverfahrens Persönlichkeitsstrukturtests durchgeführt. Die wohl bekanntesten Verfahren zur systematischen, umfassenden und ökonomischen Rekonstruktion der Persönlichkeit in allen Teilbereichen basieren auf dem Fünf-Faktoren-Modell, das aufgrund seiner vergleichsweise einfachen Handhabung, bei zugleich hoher wissenschaftlich-theoretischer Fundiertheit, zur praktischen Anwendung kommt.