Momente des Plötzlichen - Untersuchung des Phänomens Plötzlichkeit in ausgewählten Werken Heinrich von Kleists

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: sehr gut, Pécsi Tudományegyetem, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl Heinrich von Kleist sich selber in diesem Zitat sehr kritisch beurteilt, ist er seit gut hundert Jahren aus der deutschen Literatur nicht wegzudenken. Er war einer der bedeutendsten Dichterpersönlichkeiten seiner Zeit. Teils wegen der Themen seiner Dichtung und nicht zuletzt wegen seiner einzigartigen Sprache. Die zentralen Fragen seiner Werke sind der plötzlicher Einbruch des Unerwarteten und die Unerklärlichkeit der Welt. Diese Probleme deren Ursachen teils der Französischen Revolution 1789 und der sogenannten Kant-Krise zuzurechnen sind, begleiteten Kleist durch sein Leben. Die Revolution verursachte einen Bruch in der Zeitwahrnehmung des Menschhen, der die plötzliche und elementare Veränderung der Dinge als Folge hatte. Durch den Einbruch der Plötzlichkeit formte sich die Wahrnehmung der Menschen, indem sie die rationale Urteilskraft der Ereignisse verloren. Nach dem Kleist mit der Philosophie Kants Bekanntschaft machte, formulierte er sich die Frage, welche Möglichkeiten der Erkenntnis zugänglich sind, oder ob es überhaupt einen Weg dazu existiert. Im Folgenden möchte ich das Phänomen Plötzlichkeit in ausgewählten Novellen von Kleist untersuchen. Wie wir sehen werden beeinflusst in den Erzählungen Kleists die aus den Fugen geratene Welt das Erkenntnisvermögen der Protagonisten und bietet unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten. Ein weiteres Phänomen in Kleists Dichtung ist die Spontaneität, der in Kleists poetologischen Werken neben der Plötzlichkeit und anderen Themen thematisiert wird.

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