Monopole im medienindustriellen Komplex?

Verwertungsgesellschaften wie GEMA, VG Wort oder VG Bild-Kunst nehmen die Urheberrechte ihrer Mitglieder treuhänderisch wahr. Dank eines historisch gewachsenen Monopols sind sie heute zentrale Akteurinnen in den Kreativindustrien, die sich zudem als politische Interessensvertreterinnen verstehen. Trotz ihrer Relevanz hat sich vor allem die juristische Forschung mit Verwertungsgesellschaften beschäftigt. Mit dem Sammelband kommen erstmalig vielfältige und interdisziplinäre Stimmen zu Wort, die neue Perspektiven auf Verwertungsgesellschaften im nationalen und internationalen Kontext bieten. In der Zusammenschau liefert der Band damit einen gesamtheitlichen Blick auf die Organisationsform ?Verwertungsgesellschaft?. Die Beiträge bündeln nicht nur interdisziplinäre Analysen von Verwertungsgesellschaften als Organisationen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern bieten auch Einblicke in die Praxis, den Alltag und die verschiedenen Herausforderungen, denen sich Verwertungsgesellschaften im Übergang ins digitale Zeitalter stellen müssen.

Dr. Georg Fischer, Soziologe und Journalist, arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt »Offener Zugang zu Öffentlichem Recht« beim Verfassungsblog sowie als Redakteur bei iRights.info. Er beschäftigt sich vor allem mit Urheberrecht und Medienindustrien und ist Gründungsmitglied des Fachausschusses »Urheberrecht« der Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung (GMM). Neben seiner Dissertation arbeitete Fischer etwa zweieinhalb Jahre in der Musikindustrie im Bereich Verwertungsgesellschaften und Lizenzierung. Seit 2005 ist er zudem als DJ aktiv.

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