Ordnungen - seien es figurative, politische oder soziale - konstituieren sich stets durch das, was sie als Fremdes ausgrenzen: das genuin Andere, Monströse und Wahnsinnige. Dieser Band thematisiert das Anormale als eine paradigmatische Figur der Abweichung, um zugleich die Frage nach den Normen und Normalitäten zu stellen, deren Überschreitung es markiert. Im Anschluss an Benjamin, Foucault, Agamben, Legendre u.a. profilieren die interdisziplinären Beiträge einen Begriff des Monströsen, der für Text-, Bild- und Inszenierungsanalysen gleichermaßen operationalisierbar gemacht werden kann und aus dem sich eine Typologie monströser Figuren sowie eine Ästhetik monströser Verfahren ableiten lässt.

Achim Geisenhanslüke (Dr. phil.) ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik, Poetik und Literaturtheorie sowie Europäische Literatur des 17.-21. Jahrhunderts. Georg Mein (Dr. phil.) ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Luxemburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Literatur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Medien und Kulturtheorien, Literatursoziologie sowie Literalitätsforschung.

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