Moral in der Kinder- und Jugendliteratur

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hypothese dieser Arbeit ist, dass die Kinder- und Jugendliteratur auch heutzutage nicht so autonom ist, wie häufig behauptet wird. Die Vermittlung von moralisch richtigem Handeln findet heute in einem anderen Maße statt, als noch in der Aufklärung. Doch moralische Werteerziehung findet immer noch in Teilen durch die Literatur für Kinder- und Jugendliche statt. Um diese Hypothese zu belegen wurden für diese Arbeit drei repräsentative Werke ausgewählt: Eines aus der Aufklärung, eines aus der Nachkriegszeit und eines der Gegenwartsliteratur. Es wird untersucht, wie die einzelnen Werken, unter Berücksichtigung der epochalen Besonderheiten, inhaltlich aufgebaut sind, welche Rolle Moral spielt und wie sie in die Erzählungen eingebettet wird. Um dies zu leisten wird im ersten Kapitel der Begriff ¿Moral¿ definiert. So soll ein einheitlicher Ausgangspunkt geschaffen werden. Auf dieser Grundlage werden die jeweiligen Epochen vorgestellt. Um die Veränderung der Moralvorstellung in der Kinder- und Jugendliteratur zu zeigen wird jeweils die Anpassung der Werke an die zeitgenössische Konzeption von Moral untersucht, um herauszufinden, inwieweit die Moralvorstellung in der Kinder- und Jugendliteratur die Gedanken der jeweiligen Epoche widerspiegelt. Die Erzählperspektive trägt zur Leserlenkung bei und gibt dem Autor die Möglichkeit seine Werte und Gedanken in die Erzählung einzubringen, ohne selbst den Leser anzusprechen. Aus diesem Grund wird auch diese in den einzelnen Werken betrachtet. Des Weiteren wird das Figurenverhalten in moralischen Konfliktsituationen analysiert, um zu überprüfen, ob durch das Verhalten der Figuren moralische Werte adaptiert werden können. Im letzten Kapitel dieser Arbeit wird darauf eingegangen, wie Kinder- und Jugendliteratur mit Blick auf die Werteerziehung im Deutschunterricht eingesetzt werden kann.