Morgen am Lickweg
Autor: | Karl-Heinz Schleinitz |
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EAN: | 9783965214873 |
eBook Format: | ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 13.07.2021 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Agitation Bauern DDR Familienleben LPG Liebe Republikflucht SED |
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Fruchtbar sind die Felder am Lickweg. Das alles war einmal Junkerland, und nur an einer Stelle ragte der Lansfid-Acker mitten hinein in die Domäne des Herrn. Zwei Jahrhunderte lang hielten sich die Lansfids hartnäckig gegen den Junker, und als er 1945 zum Teufel gejagt wurde, begrüßte und unterstützte Robert Lansfid die Bodenreform aus ganzem Herzen. Nun aber, da der weitere Schritt zur Genossenschaft vor ihm steht, stemmt er sich mit aller Macht dagegen. Die stürmischen Märztage 1960 haben das Dörfchen Spellhagen in Aufruhr gebracht. Doch was ist das, was sich sichtbar vor aller Augen abspielt, verglichen mit dem Sturm, der unter jedem Dach, in jedem Menschen tobt, mit dem Für und Wider langer schlafloser Nächte, mit dem Hoffen und Suchen, als endlich die Raine gefallen sind und dem leichthin über den Zaun gesprochenen Wort nun die Beratung am gemeinsamen Tisch und die Arbeit auf dem gemeinsamen Feld folgen muss.
Karl-Heinz Schleinitz wurde am 11. Juli 1921 in Brieskow als Sohn eines Bergmanns und Baggerführers und einer Zeitungsausträgerin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wollte er eigentlich Bildhauer werden. Da seine Eltern ein solches Kunststudium jedoch nicht finanzieren konnten, absolvierte er als Notbehelf eine Lehre als Versicherungskaufmann. Während des Zweiten Weltkrieg war Schleinitz, der bereits als Kind Segelflugmodelle gebaut, 1936 erste Gleitflughüpfer unternommen und 1939 den Luftfahrerschein erworben hatte, Fluglehrer, in den letzten Kriegsmonaten Jagdflieger. Dabei wurde er dreimal abgeschossen. Nach dem Krieg arbeitete Schleinitz als Landarbeiter und als Bergmann, wurde Chefredakteur einer Werkzeitung und baute das Welzower Volkskunstensemble auf. 1952 wurde er Redakteur der von 1945 bis 1955 von der Sowjetarmee in der SBZ herausgegebenen 'Täglichen Rundschau', wo er mit Wolfgang Leonhard, Wolfgang Harich, Stefan Heym und Ingeborg Meyer-Rey zusammenarbeite. Unter Chefredakteur Hermann Axen wurde er 1956 Redakteur des SED-Zentralorgans 'Neues Deutschland'. Seit 1962 war Schleinitz, der neben seinen Büchern viele Kurzgeschichten schrieb, für die DEFA arbeitete und Beiträge für Funk und Fernsehen der DDR lieferte, freischaffend tätig. Von ihm stammen mehr als 800 meist mehrteilige Reportagen in großen DDR-Zeitschriften. Schleinitz, der zwei Mal verheiratet war, vier Kinder, fünf Enkel und sechs Urenkel hatte, starb am 9. August 2019 im Alter von 98 Jahren in Berlin. Für sein journalistisches und literarisches Schaffen wurde er 1961 mit dem Literaturpreis des FDGB und 1987 mit dem Vaterländischer Verdienstorden in Bronze geehrt.
Karl-Heinz Schleinitz wurde am 11. Juli 1921 in Brieskow als Sohn eines Bergmanns und Baggerführers und einer Zeitungsausträgerin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wollte er eigentlich Bildhauer werden. Da seine Eltern ein solches Kunststudium jedoch nicht finanzieren konnten, absolvierte er als Notbehelf eine Lehre als Versicherungskaufmann. Während des Zweiten Weltkrieg war Schleinitz, der bereits als Kind Segelflugmodelle gebaut, 1936 erste Gleitflughüpfer unternommen und 1939 den Luftfahrerschein erworben hatte, Fluglehrer, in den letzten Kriegsmonaten Jagdflieger. Dabei wurde er dreimal abgeschossen. Nach dem Krieg arbeitete Schleinitz als Landarbeiter und als Bergmann, wurde Chefredakteur einer Werkzeitung und baute das Welzower Volkskunstensemble auf. 1952 wurde er Redakteur der von 1945 bis 1955 von der Sowjetarmee in der SBZ herausgegebenen 'Täglichen Rundschau', wo er mit Wolfgang Leonhard, Wolfgang Harich, Stefan Heym und Ingeborg Meyer-Rey zusammenarbeite. Unter Chefredakteur Hermann Axen wurde er 1956 Redakteur des SED-Zentralorgans 'Neues Deutschland'. Seit 1962 war Schleinitz, der neben seinen Büchern viele Kurzgeschichten schrieb, für die DEFA arbeitete und Beiträge für Funk und Fernsehen der DDR lieferte, freischaffend tätig. Von ihm stammen mehr als 800 meist mehrteilige Reportagen in großen DDR-Zeitschriften. Schleinitz, der zwei Mal verheiratet war, vier Kinder, fünf Enkel und sechs Urenkel hatte, starb am 9. August 2019 im Alter von 98 Jahren in Berlin. Für sein journalistisches und literarisches Schaffen wurde er 1961 mit dem Literaturpreis des FDGB und 1987 mit dem Vaterländischer Verdienstorden in Bronze geehrt.