Müssen Gratistageszeitungen 'schlecht' sein?

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: Sehr Gut, Universität Wien (IPK), Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Themenwahl für das Proseminar i.G 3.2 'Printmedien' erfolgte aus einem primären Grund. Das Erscheinen der ersten österreichischen Gratis-Tageszeitung am 19.März 2001, dem 'U-Express', stellt meiner Ansicht nach eine einschneidende Veränderung der österreichischen Printmedienlandschaft dar. Diese Veränderung der Printmedienlandschaft wirft viele Fragen auf, die man sich in dieser Form in Österreich bislang nicht so hatte stellen müssen. Der Grundgedanke, welcher anfangs hinter dieser Arbeit steckte, war die Frage in wie weit der 'U-Express' und die 'Kronen Zeitung' sich ähnlich sind. Diese Frage ist sicherlich hochinteressant, aber ich möchte in meiner Arbeit nur kurz und nebenbei darauf eingehen. Im Laufe der Recherchen war es für mich viel spannender zu sehen, dass eine Gratistageszeitung nicht 'schlecht' sein muss, was bei der Lektüre des 'U-Express' doch etwas erstaunt. Als ich der Frage nachging, wo und wann das Genre Gratistageszeitung entstanden ist, stieß ich auf die Metro-Gruppe und im weiteren auf die Gratistageszeitungslandschaft in Zürich. Diese war überaus interessant, da dort innerhalb weniger Wochen drei verschiedene Gratistageszeitungen auf den Markt gekommen waren. Deshalb entschloss ich mich kurzerhand von der eigentlichen Frage - inwieweit 'U-Express' und 'Krone' ein und dasselbe sind - primär zu verabschieden und mich lieber einer Betrachtung von anderen Gratistageszeitungen und den Möglichkeiten die diese Mediengattung beinhaltet, zuzuwenden. So widme ich mich nun im ersten Teil der Arbeit hauptsächlich dem 'U-Express' - der Aufmachung, den Inhalten und kurz auch den Ähnlichkeiten zur Krone - und im zweiten Teil beschäftige ich mich mit den Gratistageszeitungen im Großraum Zürich. Ich möchte versuchen aufzuzeigen, dass es auch in der noch sehr jungen Mediengattung Gratistageszeitung schon sehr wohl Differenzierungen der einzelnen Blätter gibt, ja geben muss. Zweifelsohne würden sich noch viele andere Fragen aus der Betrachtung dieser neuen Mediengattung Gratistageszeitung heraus ergeben - beispielsweise die Finanzierung oder ökologische Fragen -, aber dafür wäre der Rahmen einer Proseminararbeit wohl zu eng und daher würde sich eine weiterführende Auseinandersetzung mit der Thematik für eine Seminar- oder Diplomarbeit eignen. Wien, im Herbst 2001