Musik im Kasualgottesdienst

Immer wieder möchten Menschen in die musikalische Gestaltung einer Trauung, Beerdigung oder einer anderen Kasualie eingreifen. Das mag als willkommene Beteiligung der Gemeinde gelten. Jedoch immer dann, wenn einem kirchlichen Verantwortungsträger ein geäußerter Wunsch »unpassend« erscheint, treten Probleme auf. Was nun aber als »seltsam« im Rahmen einer Kasualie gilt, dürfte umstritten sein, die Einstufung einer bestimmten Musik als »unpassend« ist in hohem Maße subjektiv. Natürlich ist in der Erfüllung eines Musikwunsches nicht eine bloße Anbiederung an den Geschmack der Anwesenden zu sehen, sondern der Ausdruck eines theologisch verantwortlichen Umgangs mit den (auch unterschwelligen) Bedürfnissen einer der Kirche anvertrauten Gemeinde.Reinke bespricht Studien zur gegenwärtigen Situation in den Gemeinden und bietet - auf Grundlage einer Theorie zur Kasualmusik - Lösungsmöglichkeiten für die konkrete Praxis. So wäre etwa eine Schulung im Umgang mit Kasualmusik sicher eine lohnenswerte Bereicherung der pastoralen Aus- oder der beruflichen Fortbildung. Die Wünsche der Menschen, die Kasualien begehren, müssen anklingen dürfen. Sie sind als Herausforderung an die kirchenmusikalische Kreativität zu begreifen. Auch bietet sich hier die Chance, Berührungsängste abzubauen. Das Buch beinhaltet zahlreiche Beispielen und Handlungsanweisungen für Praktiker.

Stephan A. Reinke ist Kirchenmusiker in der Gemeinsamen Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD.

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Musikgeschichten der Bibel Stephan A. Reinke

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