Musikalische Werbungs- und Hochzeitsgaben Friedrich Augusts II. an Maria Josepha 1718/19

Zielstrebig verfolgte der sächsische Kurfürst und König von Polen Friedrich August I. das Vorhaben, seinen Sohn Friedrich August II. mit der österreichischen Kaisertochter Maria Josepha zu vermählen. Neben intensiven diplomatischen Verhandlungen standen vor allem musikalische Präsentationen im Mittelpunkt, die über einen Zeitraum von zwei Jahren in Wien, Pirna und Moritzburg stattfanden. Sie wurden von berühmten Mitgliedern der sächsischen Hofkapelle gestaltet und es kam zu einem intensiven musikkulturellen Austausch zwischen Dresden und Wien, dessen Inhalte herausragende Musiker wie Pantaleon Hebenstreit, Silvius Leopold Weiss und Jan Dismas Zelenka bestimmten. In Ergänzung zu pompösen Opernaufführungen und Festen fanden kleinere musikalische Darbietungen statt, die für die Außenwirkung und Selbstdarstellung der Höfe bedeutsam waren, jedoch öffentlich kaum Beachtung fanden und in den höfischen Akten nur marginal thematisiert werden. Ihnen widmet sich dieses Buch.

Christian Ahrens, Musikwissenschaftler; Studium an der FU Berlin, 1984-2008 apl. Prof. an der Ruhr-Universität Bochum. Zahlreiche Publikationen zur Instrumentenkunde und zur Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts; u. a. zur Rezeption von Blechblasinstrumenten mit Ventilen (1986; engl. 2008) sowie zu Geschichte, Besetzung und Musikerpersonal der Hofkapellen in Gotha (2008) und Weimar (2015). Die habilitierte Musikologin Beatrix Darmstädter forscht und publiziert vorwiegend zur Organologie, Aufführungspraxis und zu Biographien österreichischer Musikinstrumentenmacher. Als Kuratorin prägte sie über 23 Jahre die Sammlung alter Musikinstrumente des KHM. Tätigkeit am Institut für Haydn- und Lisztforschung der Joseph Haydn Privatuniversität.

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