Muslimischer Rap in den USA. Darstellung islamischer Werte nach den Anschlägen des 11. September 2001

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Musik - Musik der Gegenwart, Note: 2,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele muslimische Rapper aus den USA verwenden ihr Glaubensbekenntnis sowohl in ihren Liedern als auch in Interviews und auf Konzerten. Sie wollen damit deutlich machen, dass sie Muslime sind, zu ihrem Glauben stehen und an ihm festhalten. Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen der Musikform Rap und dem Koran, da beide in mehreren Versen und reimend verfasst werden, mit einer Art Melodie im Unterton, die automatisch beim Lesen der Zeilen entsteht. Doch wie genau wird der Islam von diesen Künstlern beschrieben? Welche Werte und Normen ihres Glaubens verdeutlichen sie in ihren Liedern? Als am 11. September 2001 die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington verübt wurden, war das Ausmaß der Folgen noch nicht vorherzusehen. Man kann es als einen der Wendepunkte in der Geschichte von amerikanischen Muslimen betrachten, die davor jahrelang für ihren Glauben kämpften und demonstrierten, da plötzlich in den Augen der Amerikaner jeder Muslime ein Terrorist war. Aus diesem Grund wurden viele amerikanische Muslime diskriminiert, attackiert und verurteilt. Dies hatte starke Auswirkungen auf viele Bereiche des Islams, wie zum Beispiel auch die Musik. Die Frage, die sich hier stellt, ist, ob die Anschläge des 11. September den Inhalt von muslimischen Rap-Songs verändert haben. Und viel wichtiger: Inwiefern wurden im US-amerikanischen Rap nach den Anschlägen des 11. September 2001 die Werte und Normen des Islams dargestellt? Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst die Situation der Muslime nach den Anschlägen beschrieben, anschließend gibt die Arbeit einen sehr kurzen Einblick in die Entwicklung des Raps in den USA und vergleicht dann zwei Rap-Songs des Künstlers Lupe Fiasco, die beide nach den Anschlägen des 11. September veröffentlicht wurden.