Mutterblues

Wenn das Kind erwachsen wird: Eine Mutter kämpft mit dem Loslassen Ben ist 17 und steht kurz vor dem Abitur. Für seine Mutter Silke Burmester bedeutet das nicht nur Stolz, sondern auch Schmerz. Denn bald wird ihr Sohn das gemeinsame Nest verlassen. Sie findet das richtig, und trotzdem geht es ihr hundsmiserabel dabei. Warum fällt ihr das Erwachsenwerden ihres Kindes so schwer? Mit 14 ging es los, denn mit 14 war es vorbei. Vorbei die Zeit der Gute-Nacht-Geschichten und der kuscheligen Momente. Die Pubertät regierte im Hause Burmester, das Kind wurde langsam zum Erwachsenen - und die Mutter? Nun ist Ben 17, dabei, die Schule zu beenden, danach wird er bald ausziehen. Er freut sich auf das, was kommt. Seine Mutter auch, irgendwie. Sie freut sich für ihn, aber nicht für sich. Für sie bedeutet Bens Erwachsenwerden vor allem Verlust und Abschiedsschmerz. Silke Burmester muss sich eingestehen: Ihr Sohn ist zum Aufbruch bereit, sie ist es nicht. Und sie stellt fest: Vielen Frauen geht es so, viele Mütter leiden unter dem Lösungsprozess, zu dem sich obendrein die Abschiedsthemen der Wechseljahre gesellen. In »Mutterblues« schreibt Silke Burmester sehr persönlich, ehrlich und offen über ein Tabuthema: über den Schmerz der Mütter, wenn das Kind aufhört Kind zu sein. Ein berührender Bericht einer Mutter, die mit dem Erwachsenwerden ihres Sohnes ringt.

Silke Burmester, geboren 1966, Journalistin, Kolumnistin und Autorin, schreibt über Medien, Kultur und Gesellschaftspolitik u. a. für die Süddeutsche Zeitung, SPIEGEL Wissen und das manager magazin. In ihrer Kolumne »Die Kriegsreporterin« berichtet sie mittwochs in der taz von der Medienfront.

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