Mythische Reliquien: Sparta

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Einführung in die griechische Mythologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Reliquien sind Überbleibsel von Heiligen, besonders die sterblichen Überreste, aber auch Gegenstände, die besonders verehrt werden, weil ihnen wunderbare Wirkung zugesprochen wird. Es gibt Unterschied zwischen primäre und sekundäre Reliquien. Primäre Reliquien sind der Körper des Heiligen selbst oder Teile von ihm, zum Beispiel Finger, Schädel oder Haare. Sekundäre Reliquien sind Gegenstände, mit denen Heilige zu Lebzeiten umging oder Gegenstände, die mit der primären Reliquie in Verbindung stehen. Die Reliquienverehrung ist in der katholischen Christenheit, wo das religiöse Element eine stark ausgeprägte Rolle spielt, besonders bekannt. Ganz anders ist bei den antiken Griechen, bei denen die historische Dimension der Reliquien wichtig ist. Überreste, die von Griechen als Reliquien verehrten wurden, haben sehr selten eine Verbindung zu den Göttern. Die Götterreliquien zählen im antiken Griechenland eher zur Ausnahme.1 Das gilt, weil für Griechen die Götter gegenwärtig sind, während verschiedene Reliquien bereits Vergangenes symbolisieren. Die meisten von den mythischen Reliquien stammen von den Heroen. Sie wurden im jeweiligen Heiligtum aufbewahrt, und in meisten Fällen dem Publikum vorgezeigt. Wie im Christentum wurde den Reliquien eine besondere Wirkung angeschrieben. 1 Vgl. Scheer, Tanja Susanne: Ein Museum griechischer 'Frühgeschichte' in Apollontempel von Sikyon, in: KLIO 78 (1996/2), S. 354.