Mythos Central-Theater

In diesem Buch wird die wahre, von den Stürmen der Zeit verwehte und offenkundig ins Heute weisende Geschichte des legendären Central-Theaters Dresden erzählt. Der prächtige Musenpalast des Hofjuweliers Wilhelm Heinrich Mau war ein magischer Ort voller Esprit, Weltoffenheit, Freude und purer Lebenslust, Schauplatz rauschender Feste, beispielloser Theatererfolge und ergreifender Schicksale, kultureller und gesellschaftlicher Brennpunkt, Insel des Glücks und der Hoffnung in schweren Zeiten. Die Schicksale und Leistungen der Menschen vor, auf und hinter der Bühne, die heiteren Sternstunden des Varietés, des Theaters und der Musik gehören ebenso dazu wie die Alltagsrealität des Publikums in Königreich, Republik und Diktatur zwischen 1895 und 1945. Es ist eine Geschichte vom faszinierenden Tanz des Lebens in der Kulturstadt Dresden und ihrem Weg in die Katastrophe. Der reich bebilderte Band ist das Ergebnis von mittlerweile zehn Jahren intensiver Recherche. Seit der ersten Auflage 2021 konnten weitere exklusive Fotos, Dokumente und neue Forschungsergebnisse erschlossen werden, welche in die die 2. erweiterte Auflage eingeflossen sind, die außerdem mit einem Personenregister vervollständigt wurde. Mit der notwendigen Akribie eines Sachbuches, geschrieben in einem anregenden, humorvollen Erzählstil, schließt diese Edition eine bis heute vorhandene Lücke in der Kulturgeschichtsschreibung der Dresdener Stadtgesellschaft und des europäischen Theaters.

Autor und Kulturjournalist Andreas Schwarze wurde 1959 in Meißen geboren. Nach einem Studium der Musiktheaterregie in Berlin arbeitete er als Regisseur, Dramaturg und Solist an verschiedenen Bühnen und bildete an der Musikhochschule Dresden Sängerinnen und Sänger im dramatischen Unterricht aus. Sein künstlerisches Metier Operette und Musical machte er auch zum Gegenstand theater- und kulturhistorischer Forschungen. Seit 2011 befasste er sich zunächst mit der Geschichte der Staatsoperette Dresden und ihrer Vorgängertheater und veröffentlichte das Buch "Metropole des Vergnügens - Musikalisches Volkstheater in Dresden von 1844 bis heute"(Saxophon-Verlag 2016). Gleichzeitig begann er mit der Realisierung eines digitalen Archivs zum Thema "Musikalisches Volkstheater in Dresden und Sachsen", in dem er die umfangreichen und ständig wachsenden Bestände seines privaten Theaterarchivs öffentlich zugänglich macht. Für das Online-Archiv wurde er 2021 mit dem Förderpreis des Sächsischen Landespreises für Heimatforschung ausgezeichnet. Während der Recherchearbeit für all seine Projekte traf er im Sommer 2014 auf den Hamburger Wirtschaftsmanager Wingolf R. Lachmann, den Urenkel des Erbauers des Viktoriahauses und des Central-Theaters, Hofjuwelier Heinrich Mau, der sich dankenswerterweise als Herausgeber für diese Edition engagierte und Förderer des Theaterarchivs wurde.

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