NGOs und ihre Beziehung zum Demokratisierungsgrad eines Landes

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in den Vergleich politischer Systeme, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen internationalen und nationalen Politik gibt es viele Menschen, die am Entscheidungsprozess mitwirken. Bevor ein Gesetz oder ähnliches beschlossen wird, beeinflussen viele verschiedene Gruppierungen das Ergebnis durch ihre vertretenen und höchst unterschiedlichen Interessen. Dabei gibt es mittelbaren Einfluss durch die Regierung oder Opposition aber auch unmittelbaren Einfluss durch die Bürger. Durch die Möglichkeit für den Bürger bei der nächsten Wahl, eine andere Partei zu wählen, muss die Regierung und auch die Opposition zur Gewinnung neuer und Behalten alter Stimmen das tun, was der Bürger verlangt. Der Bürger bringt seine Interessen durch viele verschiedene Ausdrucksformen zur Geltung, von Umfragen bis hin zu Demonstrationen verkündet er seine Meinung. Dabei helfen die 'non-governmental organizations', oder auch NGOs, dem Interesse ihrer Mitglieder Ausdruck zu verleihen und diese gegenüber den Entscheidungsträgern im politischen System vorzutragen. So gibt es zum Beispiel in Deutschland NGOs für fast jede Berufsgruppe, um die individual unterschiedlichen Arbeitsbedingungen seiner Mitglieder zu verbessern. Dabei üben diese Organisationen Druck auf die Regierung aus, in dem sie Forderungen stellen und diese mit dem Wählen oder Nichtwählen bestimmter Parteien erzwingen. Bei einer NGO mit vielen Mitgliedern stellt dies eine große Machtposition dar. Doch wie kommt es eigentlich zu der Entstehung dieser Organisationen? Was für eine Rolle spielt die Demokratie in dem Land für die Gründung von NGOs, und spielt die Akzeptanz der Staatsform eine Rolle? Diese Arbeit geht von einem Zusammenhang zwischen der Demokratie und Zufriedenheit mit der Staatsform in einem Land und der Entstehung von Organisationen aus, und versucht dies zu untersuchen. Diese Arbeit kommt zu der zu untersuchenden Hypothese: Je stärker die Demokratie in einem Land sowohl institutionell verankert als auch gesellschaftlich akzeptiert ist, desto mehr non-governmental Organisationen bilden sich. Diese These wird anhand einer quantitativen Länderstudie untersucht. Hierbei werden sowohl die demokratischen als auch die nicht demokratischen Länder untersucht, um eine Kontrollgruppe zu besitzen um somit eine Scheinkorrelation auszuschließen. Die Untersuchung soll damit zeigen, welche - vielleicht auf den ersten Blick unbeachtete - Auswirkungen eine Demokratie hat und besitzt somit eine hohe Relevanz in der Demokratieforschung.

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