Nach der »Willkommenskultur«

Die 2015 einsetzende »Willkommenskultur« in Deutschland wird vielen Aktiven als Sternstunde zivilgesellschaftlichen Engagements im Gedächtnis bleiben. Zugleich war und ist die Teilhabe von Geflüchteten umkämpft und es fallen viele rassistische Übergriffe und Anschläge in die Zeit der »Flüchtlingskrise«. Die Beiträger*innen des Bandes liefern auf Grundlage von über 120 Interviews mit Expert*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Stellen eine reflektierte Bestandsaufnahme und Interpretation dieser Phase. Ihr empirisch differenzierter und vielschichtiger Überblick bietet theoretische Impulse zu Debatten um Mikropolitiken des Engagements, Care und ein alltagszentriertes Demokratieverständnis.



Samia Dinkelaker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland« am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und forscht zur Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen* mit Fluchterfahrung. Sie promovierte zu Subjektivierung in Regimen der Arbeitsmigration und hat zu ethnographischen Forschungsmethoden, Migration und Gender publiziert. Ihre Forschungsinteressen beinhalten Migration, Gewalt und Care sowie feministische Demokratiekonzepte.
Nikolai Huke (Dr.) arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Verbundkoordinator des Projekts »Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland« an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er forscht schwerpunktmäßig zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowie zu demokratiepolitischen Konsequenzen zivilgesellschaftlichen Engagements.
Olaf Tietje (Dr.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel im Fachgebiet Soziologie der Diversität. Als PostDoc im Forschungsprojekt »Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland« fokussiert er die Wohn- und Alltagsbedingungen Geflüchteter in Verbindung mit freiwilliger und professionalisierter Unterstützungsarbeit. Seine weiteren Forschungsschwerpunkte sind Arbeits- und Gewerkschaftsforschung, kritische Migrations- und Grenzregimeforschung sowie Gender Studies.