Nachhaltigkeitsforschung. Wie verändern sich Gesellschaften?

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1, Universität Wien (Soziologisches Institut), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten zwanzig Jahren wird in den Sozialwissenschaften ein "practical turn" in den Theorien der Sozialwissenschaften beobachtet und diskutiert. Dieser Paradigmenwechsel zeichnet sich durch ein hohes Maß an Heterogenität bezüglich verschiedener praxeologischer Ansätze aus. Reckwitz hat eine Übersicht der Entwicklungen soziologischer Theorien herausgearbeitet und zwar entlang der Frage, was das "Soziale" in den Theorien ist. Grundsätzlich gibt es vier elementare Strömungen: Strukturtheoretische, ökonomisch-individualistische Ansätze, normativistische und kulturtheoretische Ansätze. Trotz der unterschiedlichen Ausrichtungen geht aus der Darstellung der Kulturtheorien hervor, dass es ein verbindendes Element gibt: und zwar die Annahme, dass soziale Phänomene, wie individuelles Verhalten, kollektive Aktivitäten oder nachhaltige Prozesse, weder mit Individualismus (wie rational choice theory) noch mit strukturalistischen oder normativen Ansätzen erklärt werden können. Stattdessen treten Praktiken als grundlegende Einheiten in den Mittelpunkt der Forschung. In dieser Arbeit werde ich mich vorwiegend auf neuere Strömungen der Praxistheorie beziehen. Es werden zuerst praxistheoretische Ansätze der Nachhaltigkeitsforschung und anschließend die Transformationsforschung mittels der vorgegebenen Fragen vorgestellt. Zum Schluss werden die Stärken und Schwächen beider Ansätze gemeinsam diskutiert.