Nähe und Distanz aus der Perspektive von Helmuth Plessner
Autor: | Wegscheider, Roland |
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EAN: | 9783668221994 |
Auflage: | 003 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 16.06.2016 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,7, Hochschule für Philosophie München, Veranstaltung: Hauptseminar - Plessners ¿exzentrische Positionalität¿ und die Leibphänomenologie., Sprache: Deutsch, Abstract: Das zentrale Element in Plessners Werken ist das Konzept der exzentrischen Positionalität. In dieser Arbeit werde ich den von Plessner geschaffenen Begriff und seine Konstruktion erklären, um dann das Phänomen der Scham zu betrachten. Zuletzt will ich noch eine Einordnung von Plessners Arbeiten in den geschichtlichen Kontext vornehmen. Helmuth Plessner (1892-1985) gilt als einer der Hauptvertreter der Philosophischen Anthropologie. Diese entwickelte sich in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und wurde neben Plessner auch durch Max Scheler, Arnold Gehlen u.a. mit auf den Weg gebracht. Als Katalysatoren waren daran viele andere Forscher und Forschungstendenzen beteiligt. Besonders zu erwähnen ist der holländische Physiologe F.J.J. Buytendijk, der sich auf Einladung Schelers an der Universität Köln aufhielt und mit Plessner freundschaftlich verbunden war. Ebenso stand er mit den Philosophen Nicolai Hartmann und Edmund Husserl in engem Kontakt. Die in diesen Jahren begründete Denkschule beeinflusste das Kulturleben signifikant. Plessner selbst hatte allerdings wenig Glück und sein Hauptwerk ¿Die Stufen des Organischen und der Mensch¿ stand seinerzeit im Schatten von Heideggers Werk ¿Sein und Zeit¿ und Schelers Arbeit über ¿Die Stellung des Menschen im Kosmos¿. Seine Arbeit wurde nicht recht wahrgenommen, außerdem gab es Auseinandersetzungen mit Scheler wegen Plagiatsvorwürfen. Später drängte ihn das erzwungene Exil in der Türkei und Holland aus dem Feld. Nach dem Krieg galt Anthropologie als veraltet und bürgerlich und wurde besonders von der Frankfurter Schule mit Jürgen Habermas geradezu bekämpft. Erst als Plessners gesammelte Schriften 1981 herauskamen, fand er die verdiente Akzeptanz.