Namen zwischen Wirklichkeit und Imagination

Eigennamen sind ein elementarer Bestandteil der menschlichen Sprache. Sie ordnen das Zusammenleben; manch einer schreibt ihnen sogar magische Kräfte zu. In der Literatur sind Namen häufig kreativer Ausdruck der Figurenschicksale: Da sie zwischen Wirklichkeit und Imagination angesiedelt sind, bleiben sie oft hintergründig und geheimnisvoll ¿ das verlangt nach fantasievollen, überzeugenden Deutungen. Angesichts der Relevanz literarischer Namen ist der Band ein unerlässliches Werkzeug zur Textinterpretation: Nach einem Überblick über die literarische Onomastik untersucht der Autor exemplarisch die Namenwelt in Werken der Weltliteratur, darunter Vorbeugender Eingriff und Biographie von Yves Navarre, Die gerettete Zunge. ­Geschichte einer Jugend von Elias Canetti, Der Vorleser von Bernhard Schlink, Das französische Testament von Andreï Makine sowie Mario und der Zauberer, Gefallen, Das Wunderkind, Tristan und Der Tod in Venedig von Thomas Mann. Der Band schließt mit Betrachtungen zur Figur des Ogers in Märchen und Texten unter anderem von Oskar Loerke und Michel Tournier.

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