Namibia. Erinnerungsarbeit in einer postkolonialen Gesellschaft

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Namibia als postkolonialer Gesellschaft und seiner komplexen Erinnerungsarbeit. Sprachliche, kulturelle und politische Unterschiede innerhalb der schwarz-weißen Gesellschaft werden offenbart. In einem einführenden Teil soll zunächst ein kurzer Überblick über die Historie Namibias gegeben werden. Daraus geht hervor welche Faktoren dazu führten, dass aus der einst deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika die heutige unabhängige Republik Namibia hervorgegangen ist. Dazu wird das mehr als 100 Jahre stehende Reiterdenkmal in Windhoek vorgestellt, denn dieses ist für die vorliegende Arbeit von zentralem Interesse. Nach einem Exkurs über das Leben der Deutschsprachigen in Vergangenheit und Gegenwart wird auch evaluiert wie sich das Zusammenleben mit der schwarzen Mehrheit darstellt. Daran schließt sich ein Kernteil dieser Arbeit an, in dem der differenzierte, erinnerungskulturelle Umgang mit namibischem Kolonialerbe gesamtgesellschaftlich thematisiert wird. Nachdem im letzten Part des Hauptteiles versucht wird, die gesellschaftliche Reaktion auf die Demontage des Reiterdenkmals abzubilden, bietet der Schluss dann eine kurze Zusammenfassung und einen Ausblick auf die nahe Zukunft eines möglichst friedlichen Miteinanders in der Republik Namibia.