Narrativität und Performanz der Demut

Wie kann Theologie im inter- und transdisziplinären Diskurs funktional denken, ohne Gottesgedanken und Glaubenserfahrungen auf Funktionen zu reduzieren? Katharina Opalka entfaltet diese Problemstellung mit narrativitäts- und performanztheoretischen Methoden anhand zweier Materialbestände: Erstens der Relecture der Theologie Albrecht Ritschls (1822-1889), welche aufzeigt, inwiefern diese durch ekklesiologisch-praktische Erwägungen zur funktionalen Wirksamkeit des Narrativs des Reiches Gottes für die 'Gemeinde' geprägt ist. Zweitens untersucht sie die Demut als die christlich-religiöse Praxis, mit der die Unverfügbarkeit von Performanzerfahrungen in situativen, mit funktionalen Erwartungen verbundenen performances thematisiert werden kann. Das zielt ab auf eine differenzierte Betrachtung funktional a-funktionaler Phänomene in Kirche, Frömmigkeit und Gottesdienst.

Geboren 1985; Studium der Ev. Theologie in Marburg und Göttingen; seit 2019 Wiss. Mitarbeiterin im Teilprojekt 'Kreuz und Auferstehung als Resilienznarrative in Theologie und ökumenischer Spiritualität' der DFG-FOR 2686 'Resilienz in Religion und Spiritualität' an der Ev.-Theol. Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn; 2020 Promotion.

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