Narzissmus in Claude Seignolles "Isabelle"
Autor: | Sachs, Maria |
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EAN: | 9783640797141 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 17.01.2011 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Unzählige Male wurde der Mythos vom Narziss in der Literatur aufgegriffen. Man müsste bei Ovids Verwandlungen anfangen, in diesem Werk wird die Geschichte von Narziss und Echo zum ersten Mal erzählt, und könnte eigentlich in jeder Epoche der Literaturgeschichte mehrere Beispiele für Narzissmotivik finden. Die Denker der Antike, wie auch des Mittelalters greifen diese Geschichte auf und versuchen sie zu deuten. In der Romantik wird der Narziss dann zum Inbegriff der unglücklichen Liebe. Mit dem Aufkommen der Psychoanalyse gewinnt dieser Mythos an neuen Aspekten. Sigmund Freud prägt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts den Begriff der narzisstischen Persönlichkeitsströrung und gibt somit vor, wie sich die Autoren dieses Jahrhunderts dem Thema Narziss nähern werden. Die neusten Trends auf diesem Gebiet gehen in Richtung der Untersuchung der ganzen Gesellschaft auf ihr narzisstisches Verhalten und der Kristallisation eines Menschen mit narzisstischen Zügen als einen neuen Sozialisationstypus. In der hier vorliegenden Arbeit will ich mich zuerst der Mythologie widmen und die Geschichte von Claude Seignolle auf die Narzissmotive untersuchen, die man in Ovids Verwandlungen findet. Des Weiteren ziehe ich Parallelen zu Autoren wie Platon und Rousseau, die von Ovids Mythos inspiriert, sich ihrerseits des Themas annahmen. Claude Seignolle tritt mit seiner Geschichte teilweise die Nachfolge dieser beiden Autoren an, aber auch zahlreicher anderer, wie Giovanni Boccaccio, Francis Bacon und Friedrich von Schlegel. Im zweiten Abschnitt dieser Arbeit befasse ich mich mit der Psychoanalyse, die bei den Deutungsansätzen von Claude Seignolles Isabelle eine große Rolle spielt, da diese Geschichte aus dem Jahr neunzehnhundertsechsundsechzig bereits im Zeitalter der Psychoanalyse verfasst wurde und somit eine psychoanalytische Deutung nicht wegzudenken ist. In diesem Zusammenhang will ich auf die Unterscheidung zwischen dem weiblichen und dem männlichen Narzissmus eingehen, aber viel mehr noch auf den so genannten Komplementärnarzissmus. Dieser bezeichnet die Suche eines Narzissten nach einem Komplementärnarzissten, welcher ihn ergänzen würde. Zum Schluss beleuchte ich noch kurz die Art und Weise wie Claude Seignolle in der uns hier vorliegenden Geschichte Isabelle beim Leser ein unheimliches Gefühl erzeugt. Zum Beispiel lassen sich hier verschiedene Elemente der Gothic Novel ausmachen.