Fast täglich erreichen uns Meldungen über extreme Naturereignisse, die mit hohen Verlusten an Leben und Eigentum einhergehen, wie z.B. beim Sturmtief Lothar im Jahre 1999, Überschwemmungen in Polen und der Schweiz, Erdbeben in El-Salvador, Donau-Hochwasser, Rhein-Hochwasser, Schlamm- und Gerölllawinen, die ein Schweizer Dorf zerstören, Erdbeben in Indien, El-Salvador, Peru, Österreich. Statistiken zeigen, daß Naturkatastrophen immer größere Schäden verursachen und immer mehr Menschen bedrohen. Aus diesem Grunde erklärten die Vereinten Nationen die 90er Jahre zur Internationalen Dekade der Reduzierung von Naturkatastrophen (IDNDR). Das vorliegende Buch dokumentiert und interpretiert die im letzten Jahrzehnt gewonnenen Erkenntnisse der deutschen Sektion der IDNDR. Die behandelten Themen bauen auf die Beschreibung einzelner Naturgefahren --- Erdbeben, Vulkanausbrüche, Massenbewegungen, Stürme, Überschwemmungen, Dürre, Waldbränden auf. Da sich solche Naturereignisse nicht vermeiden, wohl aber deren Folgen durch sinnvolle Maßnahmen mindern lassen, werden mögliche technische und administrative Vorsorgemaßnahmen detailliert erörtert. Auch auf gesellschaftlich bedingte Katastrophenanfälligkeit sowie die politischen Rahmenbedingungen des Katastrophenmanagements, bis hin zu ihren Akteuren -- Ämter und Institutionen auf staatlicher und lokaler Ebene, ihre Organisation und Aufgabengebiete -- wird eingegangen und es wird gezeigt, daß erfolgreiches Katastrophenmanagement eine komplizierte Kombination von technischen, administrativen, und politisch-sozialen Maßnahmen voraussetzt. Diese Maßnahmen müssen aufgrund der besorgniserregenden Katastrophenstatistik der letzten Jahre auch hierzulande, in Mitteleuropa, schnellstmöglich umgesetzt werden. 41 Fachleute aus Natur-, Sozialwissenschaft, Politik, Medien und der Versicherungswirtschaft beleuchten in ihren Beiträgen naturwissenschaftliche, ingenieurtechnische, wirtschaftliche und politische Aspekte des Katastrophenmanagements, sowohl an nationalen als auch internationalen Beispielen.