Neoklassik versus heterodoxe Ökonomie

Projektarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit diskutiert die Aktualität der neoklassischen Ökonomie und ihrer Theorien sowie mögliche Alternativen. Sowohl Befürworter als auch Kritiker setzen sich bereits seit der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts mit der neoklassischen Ökonomie auseinander. Diese ist bis heute die vorherrschende volkswirtschaftliche Denkschule der Wirtschaftswissenschaften. Dass die Aktualität dieses Themas bis in das einundzwanzigste Jahrhundert nicht verloren geht, wird durch die Forderung der Studenten der Harvard University, dass es Zeit wird, die Ökonomie weiterzuentwickeln, deutlich. Durch die schlechte Vorhersehbarkeit von Krisen mit Ausmaß auf die gesamte Weltwirtschaft, wie der Weltfinanzkrise 2007 bis 2009 und der Eurokrise 2010, und die langsame Entwicklung von Gegenmaßnahmen um den Problemen entgegen zu wirken wird die Debatte der neoklassischen Ökonomie in breiten Teilen der Bevölkerung verstärkt. Die mangelnde Überzeugung von der neoklassischen Ökonomie von Studenten auf der ganzen Welt, führt zu einer Forderung von alternativen Lehrangeboten. Dementsprechend wird sich für die heterodoxe Ökonomie eingesetzt. Am 16. Mai 2011 gründete sich vor diesem Hintergrund die 'World Economics Association (WEA)'. Ein Ableger der WEA in Deutschland ist eine Initiative von Studierenden der pluralen Ökonomie. Diese forderten in einem offenen Brief unter anderem Theorien- und Methodenvielfalt in Lehre und Forschung, Integration pluraler Lehrbücher und eine Besetzung von mindestens 20% der Lehrstühle mit heterodoxen Ökonomen und Ökonominnen. Befürworter der neoklassischen Ökonomie werfen den Kritikern vor, dass die vorgetragenen Bedenken auf Missverständnissen und Unkenntnis beruhen. Der neoklassische Mainstream geht nicht davon aus, dass die Idealbedingungen stets erfüllt sind, sondern die Bedingungen als Vergleichsmaßstab betrachtet werden, um Marktfehler zu analysieren. Das Problem liegt in der Auseinandersetzung zwischen den unterschiedlichen Paradigmen. Hierbei kommen Schlagworte wie Theorienvielfalt statt geistiger Monokultur, Methodenvielfalt statt angewandter Mathematik und Selbstreflexion statt unhinterfragter normativer Annahmen auf. Die Ansätze der Kritiker des neoklassischen Mainstreams sind dabei ganz unterschiedlich. Das Problem ist hierbei jedoch nicht die Auseinandersetzung selbst, sondern eher die Frage 'Was ist der richtige Ansatz?' bzw. 'Gibt es überhaupt diesen richtigen Ansatz?'

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