Neonatales Abstinenzsyndrom

Eine interdisziplinäre Denkweise ist Voraussetzung, um einem Neugeborenen mit Neonatalem Abstinenzsyndrom die bestmögliche Therapie bieten zu können. Nimmt eine Frau während der Schwangerschaft Drogen, Nikotin, Alkohol oder Psychopharmaka zu sich, kann sich das schwerwiegend auf das Ungeborene auswirken. Neugeborene werden medikamentös behandelt, zusätzlich gibt es die Möglichkeit der physiotherapeutischen Begleitung, um die Symptomatik zu lindern. Nach dem aktuellen Wissensstand präsentiert sich dieses Krankheitsbild als unzureichend erforscht. Da die Symptomatik mit der eines Frühgeborenen vergleichbar ist, können Ansätze aus den Konzepten Bobath, Vojta, Castillo-Morales und der Craniosacraltherapie auf dieses Krankheitsbild umgelegt werden. Die bestehenden Konzepte sollten durch künftige Studien mehr evidenz- basiertes Wissen generieren, welches ihre Wirksamkeit nachweist. Forschungen mit Säuglingen stellen sich in Bezug auf ethische Normen und Langzeitstudien besonders kompliziert dar. Zudem entwickelt sich das Nervensystem eines Neugeborenen sehr schnell, so ist es schwierig zu unterscheiden, ob die Intervention oder die natürliche Entwicklung zu einer Änderung führte.

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