Neue Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit im Globalisierungszeitalter unter besonderer Berücksichtigung von Beispielen aus Südamerika

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die breite Thematik der Entwicklungszusammenarbeit, die naturgemäß Entwicklungspolitik und Interdependenzen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (EL) subsumiert, stellt auch die Geographie in die Verantwortung, einen Beitrag zur Lösung von Entwicklungsproblemen zu leisten. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit ist, unter Berücksichtigung theoretischer Ansätze, die Strukturen, Ursachen und Gründe von differenzierten Entwicklungen zu beleuchten; ebenso die Darstellung und Beurteilung geeigneter Strategien, die als Grundlage für Lösungsansätze zur Bewältigung der Probleme und für Handlungsweisen entwicklungspolitischer Maßnahmen dienen. Dabei steht ein ganzheitlicher Ansatz (»Holistic Approach«) im Mittelpunkt, der Maßnahmen in Richtung nachhaltiger, geschlechterspezifischer, auf den Menschen ausgerichteter Entwicklung einbezieht. Als übergeordnete Richtschnur finden verschiedene Prinzipien wie ausgleichende Gerechtigkeit, Partizipation, Verantwortlichkeit oder Verfügungsmacht Erwähnung. Ferner geht es darum, akteursspezifisch die Unterschiede der einzelnen Konzepte, Motive, Förderschwerpunkte und Instrumente der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu analysieren sowie die Wirkungen der Zusammenarbeit, soweit als möglich, zu erörtern und zu bewerten. Das Ende der Systemkonkurrenz zwischen Ost und West veränderte die Dimensionen und die Funktion von Entwicklungspolitik in der »Neuen Weltordnung«. Es wird vermutet, dass ein weltweit spürbarer Umverteilungsprozess der Entwicklungszusammenarbeit in die Transformationsländer zu Lasten der klassischen »Dritten Welt« geht, die über Jahrzehnte einen Nutzen aus dem Ost-West-Konflikt ziehen konnte. Sehr viele Themen unserer Zeit haben einen direkten oder indirekten Bezug zur Globalisierung. Dies gilt in besonderer Weise für Themen, die sich mit »Entwicklung« beschäftigen. Streitfragen um die beste Strategie zur Überwindung der Armut, über die Verschuldung der Entwicklungsländer oder über Klima- und Ressourcenschutz müssen heute im Zusammenhang der Globalisierung gesehen und diskutiert werden. Es ist auch Ziel meiner Diplomarbeit, Globalisierungseinflüsse und -effekte in den Gesamtkontext einzubringen. Mit der Globalisierung und der einhergehenden Beschleunigung des Strukturwandels verbinden sich bei den Menschen in allen Erdteilen Hoffnungen und Ängste. Der Grund für die unterschiedliche Sichtweise der Globalisierung liegt hauptsächlich darin, dass es sowohl Gewinner [...]