Neue Lernkultur - Neue Prüfungskultur

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Evaluation von Lernprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Seit den Zeiten der Bildungsreform vereint ein neues Lehr-Lern-Verständnis die Wissenschaftskreise mittels zahlreicher Theorien und Vorschlägen zu deren effizienter Umsetzung zu einer Kulturgemeinschaft. Die modernisierten Lehr-Lern-Prozesse bilden wiederum eine Basis für die Prüfungsgestaltung, die ihrerseits für die Modernisierung der Berufsbildung ihren Beitrag zu leisten hat. In diesem dialektischen Zusammenhang stellt sich die Frage: Inwiefern entsprechen die Veränderungen im Bereich der Gestaltung beruflicher Abschlussprüfungen den Anforderungen, die im Rahmen der neuen Lernkultur an die Ausbildung gestellt werden? Mit der verstärkten Handlungs- und Prozessorientierung sind die traditionellen Abschlussprüfungen zunehmend in die Kritik geraten. Insbesondere wurde ihnen zur Last gelegt, dass sie sich nicht an den Anforderungen im Beruf orientieren und deshalb kein geeignetes Instrument zum Messen von Fähigkeiten und Fertigkeiten sind, die kurz- und auch langfristig zur Bewältigung beruflicher Situationen benötigt werden. Nach den neuen Vorgaben werden die Lernprozesse an den Bedürfnissen im Betrieb ausgerichtet und haben Handlungskompetenz als Ziel. Eine kompetenzorientierte Neukonzeption der Abschlussprüfungen ist die logische Folge daraus. Demnach ist im Vorfeld zu klären, wie das Konzept der Handlungskompetenz in den Ausbildungsordnungen genutzt wird. Das Kapitel 2 widmet sich der 'neuen Lernkultur' als Ausgangspunkt für die moderne Prüfungsgestaltung. In Kapitel 3 der vorliegenden Arbeit werden lerntheoretische Hintergründe der Modernisierung der Berufsbildung sowie aktueller Ordnungsrahmen erläutert, anschließend werden didaktische Orientierungsgrundsätze vorgestellt. Im ersten Abschnitt von Kapitel 4 werden die herkömmlichen Prüfungsverfahren diskutiert. Ferner befasst sich dieses Kapitel mit den Gestaltungsprinzipien, die den neuen Prüfungsmethoden zugrunde liegen. Die Innovationsansätze werden ebenso vorgestellt. Eine zweckmäßige Gestaltung der Ziel-Mittel-Beziehungen im Bereich der beruflichen Abschlussprüfung soll unter der Berücksichtigung der Rahmenbedingungen erfolgen, die die Umsetzung dieser Konzepte in die Praxis unmittelbar beeinflussen. Der Forschungsfrage folgend ist anschließend der Entwicklungsstand des beruflichen Prüfungswesens zu beurteilen und den aufgetretenen Problemen auf den Grund zu gehen. Im Resume werden die Gesamtergebnisse dieser Diskussion dargestellt.

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