Neue Medien im Empire

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Bildungswissenschaften/Medienwissenschaft/Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der amerikanische Literaturwissenschafter Michael Hardt und der italienische Politikwissenschaftler Antonio Negri legen mit ihrem Werk >Common Wealth Das Ende des Eigentums <(Hardt / Negri 2010) den Abschluss einer Trilogie vor, die mit >Empire Die neue Weltordnung< (Hardt / Negri 2003) begann und die Fortsetzung mit >Multitude Krieg und Demokratie im Empire< (Hardt / Negri 2004b) erfuhr. In der Common-Wealth-Monographie, werden die Themen der beiden vorausgegangen Bücher aufgegriffen, gebündelt und zu einem Entwurf der revolutionären, gesellschaftlichen Umgestaltung zusammengefügt. Im Rahmen der Trilogie schenken die beiden Autoren den neuen Medien und ihrer Rolle beim revolutionären Geschehen wenig Beachtung. Gerade diese Medien sind aber aus der Lebenswelt vieler Menschen der westlichen Welt im 21. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken. So trägt z.B. eine Publikation den vielsagenden Titel: >Gemeinsam Einsam - Wie Facebook, Google & Co unser Leben verändern< (Göring 2011). Demnach scheinen die neuen Medien unser alltägliches Zusammenleben zu beeinflussen und neu zu ordnen. Ebenso wird dem Web 2.0 eine gewisse politische Sprengkraft zugeschrieben, denn so war in den Medien in Bezug auf die gesellschaftlichen Veränderungen in der arabischen Welt, im Frühjahr des Jahres 2011, von einer >Facebook-Revolte< (www.tagesspiegel.de; 14.2.2011) zu lesen. Nachfolgend soll also in der Arbeit >Neue Medien im Empire< danach gefragt werden, welche Rolle die neuen Medien im Allgemeinen und Facebook im Speziellen im Rahmen des revolutionären Entwurfs von Hardt und Negri spielen können. Dabei kann das >Empire< nach Hardt und Negri wie folgt charakterisiert werden: Durch die zunehmende (ökonomische) Globalisierung verfällt die Macht der Nationalstaaten, die vormals Souveränität besaßen. Mit dem Verschwinden dieser Elemente verschwindet aber nicht die Souveränität, sie hat nur eine andere Form angenommen. Sie bündelt eine Vielzahl von nationalen und supranationalen Organisationen und eint diese in eine einzige Herrschaftslogik, nämlich in der rechtlichen Festschreibung von Eigentumsrechten. Mit diesen Rechtsnormen wird das Privateigentum legitimiert, welches die Ursache für Kapitalakkumulation, Expropriation, soziale Ungleichheit, Entfremdung, Armut usw. ist. Dabei ist Empire nicht mit Imperialismus gleichzusetzen, denn es gibt kein Zentrum der Macht, noch gibt es Begrenzungen und Schranken.[...]

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