Neue Perspektiven internationaler Arbeitsteilung für Entwicklungs-/Schwellenländer durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien

Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Arbeit bezieht sich nur scheinbar auf ein klar umgrenztes Gebiet der modernen volkswirtschaftlichen Forschung. Versucht man, sich den Perspektiven internationaler Arbeitsteilung für Entwicklungsländer durch moderne Technologien theoretisch zu nähern, wird schnell offenbar, daß hier der ganze Komplex der internationalen Arbeitsteilung, von landesspezifischen Eigenschaften über verschiedene Aspekte von Industrieland-Entwicklungsland-Beziehungen bis hin zur Rolle von Technologietransfer in diesem Zusammenspiel in Betracht zu ziehen ist. So wäre es für die Untersuchung erforderlich, die untersuchten Intemationalisierungsformen, entwicklungstheoretische Grundmuster, Transferformen der Technologie, die Technologien selbst, sowie die Problematik angepassten Technologietransfers klar darzustellen, damit eine vollständiges Bild entsteht. Im einzelnen stellen sich auch Fragen wie: 1. Welche Rolle spielen die einzelnen Wirtschaftskräfte und Marktmechanismen bei der Entwicklung eines Landes (entwicklungstheoretische Grundlagen) und inwiefern sind diese von neuen Technologien beeinflusst? 2. Welche Formen von internationaler Arbeitsteilung werden durch moderne Technologien beeinflusst, wirken also unter diesem Einfluss anders auf Entwicklungsländer als vorher? 3. Gibt es Technologien, die dabei helfen, Ziele der Entwicklungspolitik zu realisieren? Wie wichtig ist der Zugang zu Technologien für unterentwickelte Länder heute? So wenig die Notwendigkeit zur Beantwortung all solcher Fragen bestritten werden soll, so klar dürfte andererseits auch sein, dass sie im Rahmen einer Diplomarbeit diesen Umfangs nicht erschöpfend diskutiert werden können. Ein Verzicht auf die Darstellung dieser Hintergründe bedeutet jedoch einen Verzicht auf eine vollständige Darstellung aller möglichen Wirkungszusammenhänge. Daher wird diese Arbeit die erwähnten Fragen, deren Problematik als Reflexionsgrundlage bestehen bleibt, nur teilweise, knapp und in Ansätzen behandeln und im übrigen versuchen, eine Vielzahl von denkbaren Perspektiven vorzustellen. Eine weitere Schwierigkeit erwächst aus der Literatur, die zwar in den letzten fünf Jahren einen deutlichen Anstieg von Texten zu verschiedenen Teilaspekten der fortschreitenden Globalisierung der Märkte und der Auswirkungen neuer Technologien verzeichnet, es dadurch aber erschwert, zu umfassenden Aussagen über einen bestimmten, nicht konkret in der Literatur behandelten Bereich zu gelangen. [...]