Neuer Nationalismus im östlichen Europa

Im östlichen Europa leben in den letzten Jahrzehnten historische Mythen wieder auf: »Volkskultur« oder religiöse Traditionen tragen genauso zu einer nationalen Identitätspolitik bei wie jüngere Erinnerungsorte, beispielsweise aus dem Kontext Sport oder der Populärkultur. Mit Blick auf Polen, Tschechien, Russland, Bulgarien, Ungarn, Kroatien, die Slowakei sowie die Ukraine ethnografieren die Beiträge des Bandes diese Wiederentdeckung des Nationalen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Sie beleuchten die Ursachen und Spezifika dieser aktuellen Entwicklungen in den postsozialistischen Ländern und gehen den Folgen für den europäischen Einigungsprozess nach.



Irene Götz (Prof. Dr.) lehrt Europäische Ethnologie an der LMU München mit den Schwerpunkten Nationalismus und Identitätspolitiken, Arbeits- und Organisationsforschung sowie Altersforschung.
Klaus Roth (Prof. Dr.) ist emeritierter Professor für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU München und forscht über das südöstliche Europa.
Marketa Spiritova (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie an der LMU München mit den Schwerpunkten Erinnerungskultur, Populärkultur und Biografieforschung.