Theologie ist der Wortbedeutung nach Rede von Gott. Doch spätestens seit der Aufklärung wird der Gegenstand dieser Wissenschaft umstrittener. Das stellt insbesondere die Systematische Theologie in ihrer gegenwartsrelevanten Ausrichtung vor neue Herausforderungen: Ist Gottes Tod das theologische Symbol, in dem diese Rede als mächtiges kulturhermeneutisches Deutungswerkzeug auch heute noch tragfähig ist? Und ist Gott nicht der, der in Wahrheit ein freies Leben ermöglicht? Bietet die anthropologisch basale Wahrnehmung von Gesichtern einen bildhermeneutischen Zugang zum trinitarischen Gottesbegriff? Oder ist dieser eine Chiffre für die Gesamtheit tragfähiger menschlicher Vertrauensbezüge angesichts der Erfahrung gebrochener Verlässlichkeit? Ist der Sinn der Rede von Gott nur unmittelbar aus der Praxis und Pragmatik menschlicher Glaubensäußerungen zu erschließen? All diese Impulse bringen die Beiträge ins Gespräch. Sie eint die Überzeugung: Es gibt von Gott noch viel Neues zu sagen.

Philipp David ist Professor für Systematische Theologie/Ethik an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Co-Sprecher des Akzentbereichs 'Theologie(n), Diversität, Gesellschaft' am Fachbereich für Geschichts- und Kulturwissenschaften.

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