Der Kunstbegriff als Verhandlungsgegenstand: Der Band versammelt Analysen zur Autonomie und Funktionalisierung der Kunst, die am Beispiel der Produktion, Transformation und Diskursivierung der Berliner Kunstszene seit 1990 gegenwärtige Neuverhandlungen des Kunstbegriffes fokussieren. Konkrete Fallbeispiele werden mit theoretischen und philosophischen Überlegungen verbunden - mit dem Ziel, historische Forschung und Theoriebildung miteinander zu verzahnen. Die These einer dynamischen Relation der zumeist oppositionär gedachten Begriffe »Autonomie« und »Funktionalisierung«, die sich im konkreten historischen Kontext entfaltet, durchzieht die Argumentationen der Autor*innen.



Birgit Eusterschulte, Kunsthistorikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, wo sie 2017 promovierte. Im Rahmen des Einstein-Forschungsvorhabens »Autonomie und Funktionalisierung« forscht sie zu den Aushandlungsprozessen von künstlerischer Autonomie und engagierter Kunstpraxis. Weitere Forschungsschwerpunkte sind u.a. Materialität und Konzeptkunst sowie Theorie und Praxis des Ausstellens.
Susanne Hauser ist seit 2005 Professorin für Kunst- und Kulturgeschichte im Studiengang Architektur an der Universität der Künste Berlin. Sie forscht und publiziert zur Geschichte der Stadt und der Landschaft sowie zur Geschichte und Theorie der Architektur. Zusammen mit Judith Siegmund hat sie das Projekt »Autonomie und Funktionalisierung« geleitet.
Christian Krüger (Dr. phil.), geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin und im Einstein-Forschungsvorhaben »Autonomie und Funktionalisierung« sowie Mitglied im DFG-Netzwerk »Kulturen ästhetischen Widerstands«. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. Philosophie der Kunst, der Sprache und der symbolischen Medien.
Heimo Lattner ist Künstler und Mitbetreiber des Verlags Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt. Gemeinsam mit Annette Maechtel ist er Herausgeber von Ibid. - Szenische Lesungen aus Dokumenten der Berliner Stadt und Kulturpolitik. Er lebt in Berlin.
Annette Maechtel (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Einstein-Forschungsvorhaben »Autonomie und Funktionalisierung« an der Universität der Künste Berlin. Sie arbeitet als freie Kuratorin und forscht in unterschiedlichen Formationen zu dem Verhältnis von Kunst- und Raumproduktion aus kulturpolitischer, kunst-/kulturwissenschaftlicher und raumtheoretischer Perspektive. Gemeinsam mit Heimo Lattner ist sie Herausgeberin von Ibid. - Szenische Lesungen aus Dokumenten der Berliner Stadt und Kulturpolitik.
Judith Siegmund (Prof. Dr. phil.) ist Professorin für Gegenwartsästhetik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Dort baut sie mit anderen zusammen den Campus Gegenwart auf. Sie kommt aus der Philosophie und der bildenden Kunst und war von 2011 bis 2018 Juniorprofessorin für Theorie der Gestaltung/Ästhetische Theorie sowie Gendertheorie an der Universität der Künste Berlin, wo sie das Forschungsprojekt »Autonomie und Funktionalisierung« mit installiert hat.
Ildikó Szántó, Kunsthistorikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Einstein-Forschungsvorhaben »Autonomie und Funktionalisierung« an der Universität der Künste Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Kunst im sozialen Zusammenhang, Arbeitsdiskurse in der Kunst sowie Diskursivierung des Kunstfeldes seit 1990.