Nietzsches 'Fröhliche Wissenschaft' als alternative Philosophiekonzeption

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1.0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der wichtigsten Eigenschaften des intellektuellen Unternehmens namens Philosophie dürfte wohl sein: Prinzipielle Unabschließbarkeit. Umso mehr ist jeder Philosophietreibende bemüht, seinen Gedanken die höchstmögliche Geschlossenheit zu geben. Es gilt, von den wenigen Mitteln sorgfältigsten Gebrauch zu machen, seine Grundgedanken plausibel auszuformen, sie durch gute Argumente schlüssig zu fundieren und behutsam und genau Unterscheidungen zu treffen. Wenn auch unerreichbar, so schwebt doch das vollkommen in sich abgerundete System als Idealziel über diesen Anstrengungen. Und auf dieser Basis bildet sich auch die stabile Erwartung darüber, was Philosophie ist und wie sie vorzugehen hat. Was aber, wenn plötzlich ein Philosoph wie Friedrich Nietzsche auf die Bühne tritt, der scheinbar alle Regeln der Kunst missachtet? Was, wenn er Grundgedanken lieber provokativ als plausibel formuliert, wenn ihm die stilistische Schärfe höher wiegt als die argumentative, er die Pointe dem Beweis vorzieht und maßlos und undifferenziert seine Gedanken vorpreschen lässt? Ein Philosoph, der sich denkbar unphilosophisch artikuliert - warum? Am Beispiel von Nietzsches Fröhlicher Wissenschaft soll dies diskutiert werden. Wir werden den Blick auf die Schwierigkeiten richten, die die Lektüre bereitet, versuchen eine Struktur dahinter zu erkennen und prüfen, ob darin Korrelationen zu Nietzsches Ansichten liegen. Das Fernziel ist die Klärung der Frage: Was ist Fröhliche Wissenschaft?

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