Nietzsches Kritik an der metaphysischen Moral

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich 1, Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosphie des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum ein Philosoph seines Zeitalters hat der am 15.10.1844 in Röcken geborene Friedrich Wilhelm Nietzsche eine polarisierende Wirkung auf seine Exegeten. Die Meinungen oszillieren zwischen Abstoßung und Bewunderung. Seine Biographie und sein Werk übten einen großen Einfluss auf Literatur, Philosophie und die Psychologie aus. In der Literatur inspirierte er u.a. Rainer Maria Rilke, Stefan Zweig, Heinrich Mann, Thomas Mann, Gottfried Benn und Hermann Hesse. Unter den Philosophen erstreckte sich sein Einfluss auf u.a. Martin Heidegger und Karl Jaspers, wie auch auf die Psychologen Sigmund Freud, Ludwig Klages und Carl Gustav Jung. Der Grund warum Nietzsche so umstritten ist, liegt in erster Linie in seiner Wirkungsgeschichte. Die Nationalsozialisten griffen seine Gedanken vom 'Willen zur Macht', der 'Herrenmoral' missbräuchlich auf und politisierten diese in propagandistischer Weise. Systematisch betrachtet lässt sich seine Philosophie in drei Phasen einteilen [...]. Die vorliegende Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kritik Nietzsches an der metaphysischen Moral aus der Formel Gott ist tot! herauszuarbeiten und zu überprüfen, ob der daraus resultierende Immoralismus konsistent durchdacht ist. Hierzu wird im ersten Schritt die oben erwähnte Demontage der Moral in Nietzsches Spätschriften 'Jenseits von Gut und Böse' (1886) und 'Zur Genealogie der Moral' (1887) dargestellt. Da die Kritik am Christentum ein wichtiger Bestandteil für die Kritik an der metaphysischen Moral ist, wird im folgenden Kapitel darauf Bezug genommen werden. Nachstehend widmet sich die vorliegende Arbeit der Kritik der metaphysischen Moral selbst. Den drei zentralen Gedanken 'ewige Wiederkehr', 'Wille zur Macht' und 'Übermensch' kann kein Platz eingeräumt werden, da sonst der Rahmen dieser Ausarbeitung gesprengt werden würde. Was jedoch unbedingt für das Verständnis Nietzsches mit in die vorliegende Erörterung in Betracht gezogen wird, ist der Gedanke der 'ewigen Wiederkehr'. Dieser bildet m.E. das konstruktive Zentrum, respektive das Fundament Nietzsches Philosophie und wird daher ein Unterkapitel dieser Arbeit bilden. Im letzten Kapitel - der Schlussbetrachtung - werden abschließend die vorherigen Ausarbeitungen evaluiert werden.

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