Niki de Saint-Phalle - Kunst als Lebensprinzip?

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: In dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie in der Literatur Kunst und Leben im Falle Niki de Saint Phalles zu einem festen Grundsatz zusammengebracht werden und worauf ihre sprichwörtliche Sonderstellung basiert. Weiterhin wird betrachtet, auf welcher Grundlage etwa eine Behauptung zustande kommt, wie z.B. Niki de Saint Phalle sei insofern einzigartig, als ihr Leben in der Kunst so ganz natürlich aufgegangen ist - wie die Lotusblüte im Wasser eines Sees. Es soll die Motivation zur Verwendung der Worte 'Kunst als Lebensprinzip' im Fall dieser Künstlerin erhellt werden; außerdem soll gezeigt werden, als welches Mittel die Kunst dieser Künstlerin dient, und welche Auswirkungen (positiv oder negativ) dieses Verständnis auf ihre Kunst - und ihr Leben - hat. Diese Arbeit soll keine Werkschau oder Retrospektive sein - zumal es sich um eine lebende Künstlerin handelt, deren Werk noch nicht beendet ist (also als 'Lebensprinzip' noch weiter ginge). Genauso wenig erscheint es sinnvoll, bei diesem Thema eine einzige Werkphase oder gar das 'wichtigste' Werk herauszustellen. Die Auswahl basiert, nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik unter 2.1 und 2.2, auf Berücksichtigung der Rezeption verschiedener Werke und dem vorhandenen Umfang des Quellenmaterials, der werkimmanenten Entwicklung (von der zweiten in die dritte Dimension, dem Gang in den Außenraum, dem Wechsel in andere Gattungen und dem 'Stimmungswechsel', der in der Kunst zum Ausdruck kommt) und nicht zuletzt auf Aussagen der Künstlerin zum eigenen Werk. Um der Themenstellung gerecht werden zu können, werden in die Arbeit Teile der Biographie und in der Literatur verwendete Zitate der Künstlerin miteinbezogen, immer im Hinblick auf Widersprüche und Parallelen inhaltlicher und formaler Art. Außerdem wird die Kunst anderer Künstler, die in der Literatur im Zusammenhang mit Niki de Saint Phalles Kunst genannt werden, hinzugezogen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt, wie auch in der verwendeten Literatur, auf dem plastischen Werk der Künstlerin. Ihr graphisches Werk besitzt jedoch einen enormen Umfang, da es immer parallel zur Plastik entstand und entsteht, und soll hier nicht vernachlässigt werden. Wenn es der Erklärung und Erweiterung des plastischen Werkes dient (wie es auch in den Katalogen über das plastische Werk der Fall ist), fließt es in diese Arbeit mit [...]