Nofretete/Das Rad des Glücks/Mutter Sprache

Mehr als drei Jahrtausende greift Werner Fritsch in seinem neuen Stück zurück und gibt der legendären ägyptischen Königin klangvolle Stimme und tragische Gestalt. In der Grabkammer ihres jüngst verstorbenen Königsgemahls Echnaton erinnert sie ein bewegtes und gefährdetes Leben im Bannkreis der Macht. Echnaton, Dichterfürst und Religionsgründer, hatte mit Gewalt den Monotheismus in Ägypten eingeführt. Nun, nach seinem Tode, drohen die Verhältnisse zu kippen und die alte, mafiöse Priesterkaste wieder die Oberhand zu gewinnen. Seine Nofretete, so Werner Fritsch, 'soll zwischen den Zeiten pendeln, aus der Gegenwart zurück in die Vergangenheit, die immer mehr zur Metapher der Gegenwart wird'.

<p>Werner Fritsch wurde 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren und lebt in Hendelm&uuml;hle und Berlin. 1987 erscheint sein vielbeachteter Roman <em>Cherubim</em>. Zu seinen zahlreichen St&uuml;cken geh&ouml;ren<em> Chroma, Hydra Krieg, Bach</em> und <em>Wondreber Totentanz</em> oder auch die Monologe <em>Sense, Jenseits, Nico. Sphinx aus Eis, Das Rad des Gl&uuml;cks</em> oder <em>Magma</em>, die auf der B&uuml;hne, f&uuml;r den Rundfunk oder f&uuml;rs Kino realisiert wurden. Au&szlig;erdem ver&ouml;ffentlichte er Prosa wie zum Beispiel <em>Steinbruch </em>und <em>Stechapfel </em>und drehte u. a. die Filme<em> Das sind die Gewitter in der Natur, Ich wie ein Vogel, Faust Sonnengesang</em>. Seine Arbeiten wurden u. a. mit dem Robert-Walser-Preis, dem H&ouml;rspielpreis der Kriegsblinden, dem Else-Lasker-Sch&uuml;ler-Preis ausgezeichnet. F&uuml;r sein H&ouml;rspiel <em>Enigma Emmy G&ouml;ring</em> erhielt er die Auszeichnungen H&ouml;rspiel des Jahres 2006 und den ARD-H&ouml;rspielpreis 2007. F&uuml;r sein H&ouml;rgedicht <em>Faust Sonnengesang I</em> erhielt er den Grand Prix Maruli? 2013 sowie den Grand Prix Nova.</p>