Ökologie braucht politische Bildung - Politik braucht ökologische Bildung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für allgemeine und Berufspädagogik), Veranstaltung: Nachhaltigkeit als pädagogisch-politische Idee, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte. Wir erleben eine Festschreibung der Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Nationen, eine Verschlimmerung von Armut, Hunger, Krankheit und Analphabetentum sowie die fortgesetzte Zerstörung der Ökosysteme, von denen unser Wohlergehen abhängt.' So umreißt die Präambel der Agenda 21 die Situation, in der wir uns heute befinden und lenkt den Blick auf die Größe unserer Aufgabe. Die Agenda 21, das Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung für das 21. Jahrhundert, ist das Produkt der 'Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen' in Rio de Janeiro 1992. Vertreter von 179 Staaten sowie zahlreiche Nichtregierungsorganisationen waren an der Ausarbeitung beteiligt. Zwar hat die Agenda 21 weltweit für ein Umdenken gesorgt, jedoch sind wir auf dem Weg zur Erreichung ihrer Ziele nur sehr wenig vorangekommen. Immer neue Gefahren tun sich für das Ökosystem auf und der Elan der Staatenwelt, Änderungen herbeizuführen, scheint nicht sonderlich groß zu sein. Gleichzeitig verblasst die Agenda 21 in der öffentlichen Wahrnehmung. Grundeinsicht der Agenda 21 ist, dass die Staatengemeinschaft nicht allein in der Lage ist, die Welt in einen Zustand der Nachhaltigkeit zu überführen. Die Zivilgesellschaft muss mithelfen und von sich aus Anstrengungen unternehmen um dieses Ziel zu erreichen. Aufgabe der Bildung ist es, dafür zu sorgen, dass das Thema Nachhaltigkeit ins öffentliche Bewusstsein gelangt. Neben dieser Kommunikationsfunktion hat die Bildung die Funktion, die Zivilgesellschaft für nachhaltiges Handeln zu qualifizieren. Wie genau Umweltpädagogik zu verstehen ist, beschreiben Armin Kremer und Hilmar Westholm in ihren Beiträgen für das XVII. Friedrich Jahresheft. Ihre Positionen sollen hier dargelegt werden. Anhand der Betrachtung der Agendaprozesse in Deutschland und Pakistan soll festgestellt werden, inwieweit die Realität ihren Erwartungen entspricht. Schließlich sollen diesen Beobachtungen Folgerungen für die Aufgabe der Bildung in diesem Prozess folgen.

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