Ökonomische Aspekte im Werk des Aristoteles

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Alfred-Weber-Institut), Veranstaltung: Wirtschaftstheoretisches Seminar: Wirtschaftsphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Betrachtung der Ökonomie als Teil der praktischen Philosophie bei Aristoteles, basierend auf dem Buch I der Politik. Um die Ausführungen Aristoteles' über die Wirtschaft nachvollziehen zu kön-nen, behandele ich zunächst dessen Weltbild und stelle seine ethischen Grundgedanken vor. Den Schwerpunkt lege ich dabei auf die Tugenden und die Staatslehre. Im zweiten Teil werde ich die Eigenschaften des Hauswesens ('oikonomia') bei Aristoteles näher beleuchten und die Begründung des Sklaventums erörtern sowie den Unterschied zwischen Ökonomie und Chrematistik ('Kunst des Gelderwerbs') herausarbeiten. Abschließend gehe ich noch einmal auf einige zentrale Punkte des aristotelischen Werkes kritisch ein. Der 322 v.Chr. in Makedonien geborene Aristoteles gilt, im Gegensatz zu sei-nem Lehrer Platon, der einen Idealstaat mit literarischer Qualität beschreibt, als kühler Analytiker. Aristoteles ist der erste Philosoph, der wie ein Professor schreibt; seine Abhandlungen sind systematisch in Kapitel eingeteilt. Ein echter Lehrer ist er auch während seiner zwölfjährigen Wanderzeit - sogar der Alexanders des Großen. Da ihn die Leiden der Menschheit scheinbar unberührt lassen, wird ihm Nüchternheit und Gefühlsarmut vorgeworfen. Aristoteles ist in erster Linie Universalwissenschaftler, der die Vielfalt der Welt ergründen möchte. Neben der umfangreichen empirischen Forschung - im rein deskriptiven Teil seines Gesamtwerkes untersucht er 158 Verfassungen - er-kennt er auch im philosophischen Denken, dass sich alles Bestehende unter einheitliche Prinzipien ordnet. Anstoß für Aristoteles' philosophische Überlegungen ist die Frage nach dem 'Warum' der Dinge und des menschlichen Verhaltens. [...]

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