Ökonomische Theorie der Moral.

Brauchen wir mehr Wirtschaftsmoral? Was leistet sie - und kann sie auch etwas >anrichtenHomo oeconomicus< vom Eigeninteresse leiten lasse. Moralisches Verhalten aber ist mit eigeninteressiertem nicht immer kompatibel und wird von der Theorie in die >Präferenzen< des Menschen oder in seine >Handlungsrestriktionen< abgeschoben. Der Autor wählt mutig einen Denkansatz, der sich gegen einige Grundsätze dieses >ökonomischen Verhaltensmodells< stellt und ersetzt es durch sein neues >Breitbandmodell<, welches das differenzierte Verhaltensspektrum des Menschen spiegelt. Er geht damit konform mit Erkenntnissen der Neurobiologie und anderer Humanwissenschaften. Gelebte (Un)Moral sieht er als wirtschaftsfremde Ressource, die >blind< in Wirtschaftskreisläufe interveniert, dort etwas leisten - aber auch zerstören kann. Der Autor entwirft eine >Leistungstheorie< und kommt zum Ergebnis, dass unseren Wirtschaftsordnungen ein konstitutives >Fairnessgebot< fehle, welches gleichwertig mit dem Wettbewerbsprinzip verankert werden sollte: sanktionierbar und verknüpft mit einem Instanzenzug und einer >Fairnessvermutung<, analog der Unschuldsvermutung.

Kurt Holzer wurde 1930 in Linz/Donau geboren und maturierte dort im Jahre 1949. Anschließend studierte er Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der (damaligen) Hochschule für Welthandel in Wien, heute: Wirtschaftsuniversität. Seine Graduierung zum Diplomkaufmann erfolgte 1953. Dieses Studium schloss er mit der Promotion zum Doktor der Handelswissenschaften im Jahre 1954 ab. 1955 begann seine Beamtenlaufbahn in der österr. Finanzverwaltung, die er 1958 als Assistent am Institut für Volkswirtschaftslehre der (damaligen) Hochschule für Bodenkultur in Wien fortsetzte. Ab 1962 ist er auch freiberuflich als Wirtschaftstreuhänder tätig und 1964 wurde er für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre habilitiert. Im Jahre 1969 folgte er einem Rufe auf das Ordinariat für Volkswirtschaftslehre der (damaligen) Hochschule für Bodenkultur in Wien, heute: Universität für Bodenkultur. Im Jahre 1990 wurde er emeritiert.

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