Ökonomisierung und das Neue Steuerungsmodell. Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendhilfe

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit ihren professionellen Anfängen stand Soziale Arbeit vor der Herausforderung, ihren Beitrag für das Gemeinwesen legitimieren zu müssen. Dieser Prozess hat sich seit ca. dem Ende der 1980er Jahren durch die Verknappung öffentlicher Mittel verschärft, und es entbrannte eine kontroverse Diskussion zwischen den Positionen Fachlichkeit und Wirtschaftlichkeit. In den 1990er Jahren waren die öffentlichen Träger der Jugendhilfe Gegenstand einer doppelten Reformbewegung: Auf der einen Seite kamen fachpolitische Diskussionen in der Folge des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) von 1990 auf, welche sich auch mit der institutionellen Gestaltung der Jugendhilfe beschäftigten und auf einen Wandel von der Eingriffsverwaltung hin zu einer modernen Leistungsverwaltung mit der Stärkung professioneller Konzepte sozialer Arbeit zielten. Prävention, Lebenswelt- und Alltagsorientierung sowie Partizipation sollen diesen Reformstrang umreißen. Auf der anderen Seite wurden unter dem Primat der Haushaltskonsolidierung für die Jugendämter als öffentliche Träger unter dem Schlagwort 'Neues Steuerungsmodell' (NSM) Konzepte der Verwaltungsmodernisierung nach dem Leitbild des New Public Management forciert. Dezentralisierung, Ergebnissteuerung, Wettbewerb und Kontraktmanagement sollten den Weg von der Bürokratie zum 'Dienstleistungsunternehmen Jugendamt' ebnen. Diese Arbeit thematisiert das Neue Steuerungsmodell und deren Folgen bzw. Auswirkungen in der Kinder- und Jugendhilfe. [...]