Österreich in Europa

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: „Österreich. Wir haben die Wiener Klassik erfunden, wir hatten ein Weltreich, als es schick war eines zu besitzen, und wir haben es elegant abgespeckt, als wir von den Vielvölkern die Nase voll hatten. Wir sprechen die deutsche Sprache ohne Reichstagsakzent und wir haben nie Kriege verloren – außer den wenigen, die wir anschließend jemand anderem in die Schuhe geschoben haben (Huber/ Treichler 2001 S. 7f)“. Diese nicht ganz ernst gemeinte Beschreibung beinhaltet schon mehrere Elemente der österreichischen Identität, welche die Besonderheit Österreichs im Vergleich zu anderen europäischen Nationen ausmachen. Nach dem Ende der Ost-Westaufteilung Europas durch die Wende in Osteuropa 1989 ändert sich die Situation für alle Länder in Europa grundlegend. Aber keine Nation ist von dieser Entwicklung so betroffen wie Österreich, denn die Österreicher konnten während des Kalten Krieges zwischen den Blöcken bequem an ihrem Wirtschaftswachstum arbeiten und sich, genauso wie die anderen politisch neutralen Ländern Skandinaviens und die Schweiz, aus jeglichen Konflikten heraushalten. Was aber die besondere Situation Österreichs ausmacht ist, dass es in der Mitte Europas liegt, im Gegensatz zur Schweiz inzwischen in die EU eingebunden ist und ab Mai 2004 ehemalige Länder der österreichischen Habsburger Monarchie als EU-Nachbar begrüßt. Österreich droht nach der Etablierung als Kleinstaat in der dann fünfundzwanzig Nationen umfassenden EU zu verschwinden, oder ist es diesen Herausforderungen an seine nationale Identität gewachsen? Die zentrale Fragstellung dieser Studie lautet dementsprechend: Wie werden die Identifikationsobjekte der nationalen österreichischen Identität in Folge des Europäischen Einigungsprozesses transformiert? Um die Transformation der nationalen Identität analysieren zu können, zeichnet die folgende Studie anhand theoretischen Vorlagen den Entwicklungsprozess zur heutigen österreichischen Nation nach und stellt die Entstehung und Veränderung der nationalen österreichischen Identität in vielen Facetten dar. „Nationale Identität ist auch in ihrer Außenabgrenzung in den letzten zehn Jahren verstärkt untersucht worden, wobei auch territoriale Bezüge nicht fehlten... Analysen der strukturellen Zusammenhänge zwischen regionalen, nationalen und transnationalen Varianten von Identität stellten jedoch bis Mitte der neunziger Jahre eher die Ausnahme als die Regel dar (Haslinger 2000 S. 16)“, weshalb diese Studie [...]

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