Das Obersorbische ist eine autochthone Minderheitensprache, die seit dem frühen Mittelalter in der Oberlausitz gesprochen wird. Das Buch bietet einen linguistisch fundierten Überblick über die wichtigsten Strukturen der obersorbischen Standardsprache. Es ist primär für den Erwerb von rezeptiven Kenntnissen des Obersorbischen bestimmt. Die Bereiche Wortschatz, Lautentsprechungen, Morphologie, Syntax und Wortbildung werden jeweils besonders im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den anderen slavischen Sprachen präsentiert. Das Buch richtet sich insbesondere an Personen, die das Obersorbische auf der Grundlage von Kenntnissen einer anderen slavischen Sprache erschließen möchten. Es kann auch umgekehrt verwendet werden, um vom Obersorbischen ausgehend andere slavische Sprachen zu verstehen. Das Buch ist parallel zu dem Titel von Karin Tafel et al. 'Slavische Interkomprehension' (Tübingen: Narr 2009) aufgebaut. Gemeinsam mit diesem eingesetzt wird der direkte Vergleich des Obersorbischen mit anderen slavischen Sprachen möglich.

Prof. Dr. Tanja Anstatt ist Inhaberin des Lehrstuhls für slavistische Linguistik an der Ruhr-Universität Bochum. Dr. Christina Clasmeier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für slavistische Linguistik der Ruhr-Universität Bochum. Dr. habil. Sonja Wölke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sorbischen Institut in Bautzen, Abteilung Sprachwissenschaft.