Offenlegung nichtfinanzieller Informationen

In den letzten Jahren mehren sich Forderungen, dass private Unternehmen am Gemeinwohl orientiert wirtschaften und damit ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) nachkommen sollen. Mit der CSR-Richtlinie hat diese Diskussion Einzug in das Aktien-, Bilanz- und Kapitalmarktrecht gehalten. Patrick A. Hell nimmt diese Richtlinie, die kapitalmarktorientierte Unternehmen zur Veröffentlichung nichtfinanzieller Informationen zwingt, zum Ausgangspunkt seiner Untersuchung. Dabei bereitet er die Grundlage für die Analyse des geltenden Rechts durch eine rechtshistorische, rechtsfunktionale und rechtsökonomische Darstellung nichtfinanzieller Publizität. Besonderen Raum nehmen bei den Ausführungen zum geltenden Recht die Auswirkungen der bilanzrechtlichen Vorschriften auf das Aktienrecht ein. Der rechtsvergleichende Blick auf das US-amerikanische Recht führt zu einer kritischen Betrachtung des europäischen Ansatzes nichtfinanzieller Pflichtpublizität.

Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Referendariat am OLG München; 2020 Promotion; Forschungsaufenthalt in Cambridge, MA (Harvard Univ.); Wiss. Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, Abteilung für Unternehmens- und Steuerrecht, München.