Online-Unterricht während der Pandemie. Soziale Ungleichheit für Kinder mit Migrationshintergrund

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt sich die Frage, inwiefern der Online-Unterricht in Corona- Pandemie den schulischen Erfolg von Migrantenkindern beeinflusst. Um diese Frage zu beantworten, wird im ersten Kapitel die Theorie 'Soziale Ungleichheit' von Esser und theoretische relevante Forschungen von Gogolin sowie Eickelmann & Gerick über Besonderheiten und Zielsetzungen des Fernunterrichts und der Nutzung digitaler Medien für Kinder mit Migrationshintergrund vorgestellt. Im zweiten Kapitel wird als empirische Studie eine Online-Befragung von Eltern mit Kindern in der Grundschule zum Fernunterricht und ihre Auswirkung auf den Bildungserfolg der Kinder in Coronazeiten von Lampert präsentiert. Damit ist der Rahmen gesetzt für die Entwicklung eines Interviewleitfadens für Eltern mit Migrationshintergrund über die Effekte des Fernunterrichtes auf den Bildungserfolg ihrer Kinder, der als Vorschlag für eine weiterführende Forschung fungiert. Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit diskutiert. Im vierten Kapitel umfasst das Fazit. In neueren Publikationen der Migrations- und empirischen Bildungsforschung wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren für den geringen Bildungserfolg von Kindern mit Migrationshintergrund verantwortlich sind. Teilweise wird er damit erklärt, dass sich der Migrationshintergrund indirekt über erhöhte soziale und familiäre Belastungen auf das Verhalten der Kinder auswirkt. Zudem sind Migrantenkinder in geringerem Maße sozialisiert und bedürfen der Sprachförderung, damit sie die Sprachkenntnisse erwerben, die ein 'normales deutsches' Kind hat. Die genannten Studien haben die Benachteiligung von Migrantenkindern in schulischen Belangen vor der Corona-Pandemie untersucht. Im Jahr 2020 wurden nun Schulschließungen angeordnet, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Diese Maßnahme stellte die Schulen sowie Familien mit und ohne Migrationshintergrund vor große Herausforderungen, da sie (online-)Unterricht zu Hause gestalten mussten. Ausgehend von aktuellen Forschungen zur Corona-Pandemie ergibt sich, dass die spezifischen Effekte des Fernunterrichts auf Kinder mit Migrationshintergrund eingehender betrachtet werden müssen.

Frau Hend Ahmed hat ihr Bachelor an der Sprachen Fakultät (Al. Alsun) an der deutschen Abteilung/ Germanistik in Kairo- Ägypten abgeschlossen. Sie hat auch Grade Master Germanistik an der TU Dresden- Deutschland erhalten. Seit 2020 ist sie eine Doktorandin bei TU Dresden- Institut für Soziologie- Empirische Sozialforschung. Schwerpunkte sind Integration und Migration sowie DaZ und DaF Lehren und Lernen. Im Jahr 2022 hat Frau Hend Ahmed die deutsche Einbürgerung erhalten.

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