Wissen ist seit jeher Macht. Und seit jeher ist es Grundgedanke der Demokratie, den Einzelnen an der Ausübung von Macht teilhaben zu lassen. Trotzdem ist die Teilhabe des Einzelnen am staatlichen Wissen noch immer die Ausnahme. Doch staatliche Informationen können in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts zugänglich gemacht werden. Und sie müssen es: Das Internet hat das Verhältnis zwischen Staat und Bürger verändert. An die Stelle eines Über-/Unterordnungsverhältnisses tritt zusehends eine Interaktion auf Augenhöhe. Bei der Auslegung der Anforderungen, die das Grundgesetz an die Ausgestaltung des demokratischen Rechtsstaats stellt, ist dieser Wandel zu berücksichtigen. In einer Gesamtschau von Informationsfreiheit und demokratischem Rechtsstaat führt dies zu einer Pflicht des Staats, Informationen öffentlich zugänglich zu machen. »Transparenz« und »Open Data« sind mehr als Schlagworte der politischen Diskussion. Sie sind Funktionsbedingung des demokratischen Rechtsstaats im 21. Jahrhundert. Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Universität Passau 2014 und dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik 2014 ausgezeichnet.

Beatrice Lederer, geboren 1985 in München, studierte von 2005 bis 2010 an der Universität Passau Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Informations- und Kommunikationsrecht. Während dieser Zeit arbeitete sie zudem als freie Mitarbeiterin für Zeitung und Radio (Passauer Neue Presse und Evangelische Funkagentur). Ab 2005 war Lederer als studentische Hilfskraft, ab 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Professor Dr. Heckmann (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht) tätig. Ihr hauptsächliches Forschungsinteresse galt - neben dem E-Commerce- und dem Verbraucherschutzrecht - dem Informationsrecht. In diesem wurde Lederer von der Juristischen Fakultät der Universität Passau mit der Arbeit »Open Data. Informationsöffentlichkeit unter dem Grundgesetz« promoviert.

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Quo vadis Bildberichterstattung? Beatrice Lederer

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