Operationelle Risiken und Basel II: Messverfahren als Wettbewerbsvorteil?

Der Erfolg einer Bank hängt entscheidend von der Fähigkeit des Instituts ab, Risiken richtig und vollständig zu erfassen. Für Kredit- und Marktpreisrisiken sind die angewendeten Verfahren in diesem Bereich sehr detailliert ausgearbeitet. Im Gegensatz dazu sind die Quantifizierungsverfahren für operationelle Risiken deutlich weniger weit entwickelt. Nicht nur aufgrund von aufsichtsrechtlichen Anforderungen rücken sie in den letzten Jahren in den Fokus der Betrachtung; auch ökonomische Gesichtspunkte sind in zunehmendem Maß ausschlaggebend. Ziel dieser Studie ist es aufzuzeigen, wie die vom Baseler Ausschuss skizzierten Messmethoden operationelles Risiko identifizieren und messen. Darauf aufbauend wird hinterfragt, ob die beschrittenen Wege der Identifikation und Messung zum einen bezüglich des Risikoverständnisses, das sie implizieren, sinnvoll sind und zum anderen, ob aus dieser Messung eine adäquate Risikovorsorge hergeleitet werden kann. Ebenfalls wird aufgezeigt, wie Banken ihre Eigenkapitalunterlegung von operationellen Risiken beeinflussen können, um für sich Vorteile im Wettbewerb zu generieren.

Ingmar Dransfeld wurde 1980 in Bielefeld geboren. Nach der Ausbildung studierte er nebenberuflich Volkswirtschaftslehre an der Fernuniversität in Hagen und schloss als Diplom-Volkswirt ab. Der Autor interessiert sich neben dem klassischen Bankwesen insbesondere für den Bereich des aktiven Wertpapierhandels, in dem er bereits mehrjährige praktische Erfahrung gesammelt hat.

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