Operative Maßnahmen zur Beeinflussung der Schweißnaht auf den Schweißerfolg am Beispiel von Aluminium

Die spezifischen Werkstoffeigenschaften von Aluminiumlegierungen führen zu einer immer größeren Beliebtheit dieser Werkstoffgruppe. Die geringe Dichte, gute elektrische sowie ausgezeichnete thermische Leitfähigkeit und eine sich selbst bildende Oxidschicht mit materialschützender Funktion zählen zu jenen Faktoren, die gerade in großen industriellen Märkten ¿ wie Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie der elektrischen Produktion ¿ zu einem stetigen Anstieg der Nachfrage führen. Durch diese besonderen Eigenschaften des Werkstoffes werden bei Schweißverbindungen äußerste Präzision, besondere präventive Maßnahmen sowie spezielle Schweißmethoden benötigt, um eine starke und qualitativ hochwertige Verbindung herstellen zu können. Trotz guter Planung können im Zuge des Schweißprozesses wiederholt Schweißfehler auftreten. Durch hohe Stückzahlen in der Fertigung sowie strengen qualitativen Anforderungen gilt es, die Entstehung von Schweißfehlern zu vermeiden und im Falle des Auftretens Maßnahmen zu treffen, die dem Ausfall einer kompletten Fertigungsserie entgegen wirken. Diese Maßnahmen können auf kurzfristiger, operativer (Sofortmaßnahmen), oder strategischer Ebene durchgeführt werden. Die operative Ebene betrifft den Ausführenden der Schweißnaht sowie die Arbeitsvorbereitung selbst und kann somit dem Auftreten von Fehlern sofort entgegen wirken. Es stellt sich die Frage, welche Faktoren den Schweißerfolg beeinflussen und welche Möglichkeiten in der Planung und Durchführung identifiziert werden können, um die Schweißnahtqualität hoch zu halten und zu sichern.