Optimale Fertigungstiefe am Beispiel der Automobilindustrie

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Industriebetriebslehre, Note: 2,7, Universität Hamburg (Institut für Industriebetriebslehre und Organisation), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Automobil ist ein sehr komplexes Produkt, das sich aus einer Vielzahl von Teilen zusammensetzt und in sich sehr verschiedene Technologien aus unterschiedlichen Bereichen vereint. Die Vorstellung, all diese Materialien, Teile und technischen Systeme in einem einzelnen Unternehmen herzustellen, wäre wohl nicht sinnvoll und tatsächlich gibt es weltweit nicht einen einzigen Automobilhersteller, der alle Stufen des Fertigungsprozesses übernimmt. So lässt sich in seit Jahren in bezug auf die Fertigungstiefe gerade in der Automobilbranche ein struktureller Wandel verzeichnen, der eine stetige Reduzierung der Fertigungstiefe aufzeigt. Diese Entwicklung hat sich zunehmend verlangsamt, wodurch in der Literatur Stimmen laut wurden, die von dem der Reduzierung der Fertigungstiefe entgegengesetzten Trend des Insourcing sprechen. Aus den empirischen Daten ist bisher allerdings nur eine Stabilisierung der Fertigungstiefe, nicht aber eine Erhöhung festzustellen. Um die Entwicklung der Fertigungstiefe in der Automobilindustrie darzustellen, wird nachfolgend in Kapitel zwei der Begriff Fertigungstiefe charakterisiert und es werden verschiedene, in der Literatur verwendete Definitionen der Fertigungstiefe gegeben und von verwandten Begriffen abgegrenzt. In Kapitel drei werden verschiedene Zuordnungen der Hersteller und Zulieferer zur Automobilindustrie gegeben, bevor der strukturelle Wandel der Automobilindustrie im Hinblick auf die Fertigungstiefe dargestellt wird. Kapitel vier gibt eine Zusammenfassung der Entscheidungsgrößen für die Fertigungstiefe und führt die mit einer Reduzierung der Fertigungstiefe verbundenen Chancen und Risiken an. Im fünften Kapitel werden verschiedene Ansätze zur Bestimmung der optimalen Fertigungstiefe vorgestellt und kritisch betrachtet.