Oradour und die Deutschen

Wie ging man in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Erbe des Massakers in Oradour um? Das Dorf, das Soldaten der Waffen-SS 1944 zerstörten und in dem sie 643 Menschen töteten, wurde in Frankreich das Symbol für das Leiden unter der deutschen Besatzung. Andrea Erkenbrecher untersucht, wie sich Politik, Justiz und Zivilgesellschaft in West-, Ost- und wiedervereinigtem Deutschland zu dem Verbrechen verhielten. Sie fragt nach der strafrechtlichen Verfolgung der Täter, Entschädigungszahlungen, der Rolle des deutschen Oradour-Revisionismus sowie den Möglichkeiten und Grenzen auf der Suche nach Versöhnung. Im Blick bleiben dabei stets die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte, die innerfranzösische Situation und nicht zuletzt die Erwartungen der Überlebenden und Hinterbliebenen des Massakers.



Andrea Erkenbrecher studierte Neuere und Neueste Geschichte sowie Sozialpsychologie. Als wissenschaftliche Beraterin begleitete sie unter anderem Dokumentarfilme zum Thema Oradour-sur-Glane. Sie arbeitete auch als sachverständige Historikerin für die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen sowie insbesondere im Rahmen des Ermittlungsverfahrens zu dem Massaker in Oradour für die Staatsanwaltschaft Dortmund.

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Oradour und die Deutschen Andrea Erkenbrecher

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