Orest im deutschen Herbst

Die Pubertät gehört zu den euphorischsten und kläglichsten Wegstrecken in dem Prozess, der Individualisierung und Sozialisierung in einem unmöglichen Spagat abschließt. Otto Rest ist der vaterlos Heranwachsende, der sich von seiner Mutter befreien will und dafür mit dem Verlust der Identität bezahlt. In diesem Spannungsfeld zwischen Konformität und Selbstfindung bewegt sich die Handlung, die mit dem Tod der Mutter ihren Höhepunkt findet. Die Handlung spielt in den Jahren 1976 und 1977, also zu einer Zeit, in der die in den 68er Jahren begonnene Identitätskrise der deutschen Gesellschaft mit dem deutschen Herbst ihren gewaltsamen Abschluss fand.

Ich bin nach dem Abitur für eine Zeit lang nach Israel und Südafrika gereist, anschließend habe ich das Studium der Germanistik und Anglistik abgebrochen und stattdessen Elektrotechnik studiert. Nach einigen Jahren in verschiedenen Berufen und Aufgaben habe ich zuletzt in Japan fast vier Jahre lang Englisch an Grundschüler unterrichtet. Ich bin seit 16 Jahren verheiratet und habe eine kleine Tochter.