Organisationale Pfadabhängigkeit. Theorie und Auswege

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2,3, , Veranstaltung: Strategie und Organisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die organisationale Pfadforschung stellt derzeit eines der bedeutendsten und mit der größten Aufmerksamkeit versehenen Felder innerhalb der Organisationsforschung dar. Die Pfadabhängigkeitstheorie liefert dabei einen wichtigen Erklärungsansatz zu Entwicklungen von Prozessen und Dynamiken auf verschiedenen Betrachtungsebenen der Organisationen und interorganisationalen Zusammenhänge, wie bspw. Netzwerke oder ganze Branchen. Schwerpunkte in der Pfadforschung liegen hierbei vor allem auf der Erklärung, wie Pfade entstehen und welche Auswirkungen dies für die Betroffenen hat und in letzter Zeit als Anspruch der Pfadabhängigkeitstheorie als eine handlungsleitende Theorie zudem darauf, welche Auswege es gibt, um aus diesen Pfad auszubrechen. Der Pfad beschreibt dabei ein (im Nachgang) zu beobachtendes Phänomen, wie sich strukturelle und strategische Prozesse, die zu Beginn noch eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten aufweisen, durch die Eintritte von bestimmten Ereignissen und das damit im Zusammenhang stehende Herausbilden von bestimmten Umständen zu einem einzigen Pfad entwickeln, der sich durch Trägheit und Persistenz auszeichnet. Diese Persistenz der Pfade stellt sich als die herausgebildete, stabile Lösung in einem bestimmten Entwicklungsprozess dar, welche selbst bei sich verändernden Kontexten in dem Bereich beibehalten wird und sich somit als beobachtbare Inflexibilität zeigt. Dieses Verharren wird durch die Pfadtheorie im Wesentlichen durch die zuvor stattgefundenen ¿selbstverstärkenden Effekte¿ erklärt, auf die diese Trägheit zurückzuführen ist. Dabei entstammt die Pfadforschung originär nicht direkt der Organisationsforschung. Vielmehr wurden zu Beginn in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts zunächst technologische Prozesse untersucht und dann eine Übertragung auf Institutionen und schließlich Organisationen vorgenommen. Hier fand eine Ausweitung auf vor allem strategische Prozesse statt, indem Ansätze und Modelle zu Pfadentwicklungen geschaffen wurden, um so methodische Untersuchungen zu diesen Vorgängen zu ermöglichen.

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